Brose Bamberg will im Hexenkessel bestehen

Brose Bamberg will im Hexenkessel bestehen
Sport

Brose Bamberg muss am Mittwoch zum Viertelfinalrückspiel der Basketball Champions League bei AEK Athen antreten. Jump ist um 18.30 Uhr, DAZN.com überträgt live aus der OAKA Olympic Indoor Hall.

Die Ausgangslage nach dem 71:67-Hinspielerfolg ist klar. Sollte Brose Bamberg gewinnen, unentschieden spielen oder mit maximal drei Punkten verlieren, dann stünde der amtierende deutsche Pokalsieger im Final Four der Basketball Champions League. Etwas dagegen haben dürften aber nicht nur die Mannschaft von AEK Athen, sondern wahrscheinlich auch gut 15.000 Fans im altehrwürdigen OAKA, einer der größten Sporthallen Europas und Wettkampfort der Olympischen Spiele 2004. Das letzte Aufeinandertreffen dort gewannen die Hausherren Ende Oktober 2018 mit 93:86, allerdings haben sich seitdem beide Mannschaften stark verändert, so dass das Ergebnis keinerlei Aussagekraft für die Partie am Mittwoch haben dürfte.

AEK Athen scheint die Niederlage letzten Mittwoch gut verarbeitet zu haben. In der griechischen Liga gewann das Team von Luca Banchi am vergangenen Samstag nämlich Zuhause gegen Aris Thessaloniki in der Neuauflage des BCL-Achtelfinals mit 81:73. Bester Werfer der Athener war Larentzakis mit 21 Punkten. Zwölf erzielte er am vergangenen Mittwoch in Bamberg, war dabei einer von fünf griechischen Spielern, die zweistellig scorten. Am besten traf Dusan Sakota (15), gefolgt von Jordan Theodore (14). Der laboriert allerdings nach wie vor an einer Muskelverletzung, musste daher auch im letzten Ligaspiel frühzeitig vom Parkett. Sein Einsatz am kommenden Mittwoch ist allerdings wohl nicht gefährdet. Definitiv ausfallen hingegen wird Jonas Maciulis. Athens bis dato bester Dreierschütze verletzte sich beim Hinspiel in Bamberg schwer am Ellenbogen und kann in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Für ihn soll es noch eine Nachverpflichtung geben, allerdings wohl erst nach dem Spiel am Mittwoch. In der BCL ist Vince Hunter Athens bester Punktesammler (17,9) und Rebounder (7,9). Im Hinspiel konnten ihn allerdings die Brose-Verteidiger unter seinem Schnitt halten (12/6). Jordan Theodore verteilt auf internationalem Parkett mit 4,1 bis dato durchschnittlich die meisten Assists für AEK.

Die Gesamtstatistik spricht nach wie vor für Brose Bamberg. Brose erzielt bislang durchschnittlich mehr Punkte (81,9/79,2), trifft besser aus dem Feld (46,3%/44,6%) und von jenseits der Dreierlinie (35,8%/35,0%). Bei den Freiwürfen steht Brose Bamberg sowieso mit 82,8% getroffenen an der Spitze der gesamten Champions League. Zum Vergleich: Athen trifft 71,9%. Einzig bei den Rebounds sind die Griechen (37,4) im Schnitt besser als Bamberg (34,6).

Brose fliegt mit einem kleinen Rückschlag, dafür aber mit viel Wut im Bauch nach Athen. Am Sonntag verloren die Bamberger gegen Berlin mit 66:69 und mussten sich erstmals seit dem 30. Januar und zwölf Siegen in Folge wieder geschlagen geben. Allerdings, wie schon gegen AEK vier Tage zuvor, stand auch gegen Alba die Verteidigung, konnten die Gäste, die bis dato durchschnittlich über 90 Punkte erzielten, bei unter 70 gehalten werden. Offensiv hakte es jedoch ein ums andere Mal, auch weil Tyrese Rice nicht in Rhythmus kam und nur einen seiner 14 Wurfversuche verwandeln konnte. Dafür sprang wiederum Cliff Alexander in die Bresche, der mit 15 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double auflegte. In der BCL sind Rice und Augustine Rubit die gefährlichsten Bamberger Korbjäger mit 16,1 bzw. 14,4 Punkten im Schnitt. Rubit holt zudem durchschnittlich 5,8 Rebounds, dicht gefolgt von Cliff Alexander mit 5,2. Rice (4,7) und Nikos Zisis (3,5) sind die besten Bamberger Vorlagengeber auf internationalem Parkett.

Federico Perego: „Es wird das bisher härteste Spiel der Saison. Wir spielen nicht nur gegen eine Mannschaft, sondern gegen wahrscheinlich 15.000 fanatische Fans. Wir fliegen nach Athen, um unser Bestes zu geben. Der Druck liegt auf ihren Schultern. Wir werden alles in dieses Spiel legen und kämpfen bis zum Schluss. Dann werden wir sehen, was herauskommt.“

Brose Bamberg ist nur ganze 26 Stunden in der griechischen Metropole. Der Flieger landet am Dienstag um kurz vor Mitternacht, Donnerstagfrüh um kurz nach sechs Uhr steht der Rückflug an. Zurück in Deutschland warten am Sonntag zum 27. Spieltag der easyCredit BBL die Telekom Baskets Bonn.

Text: Medienmitteilung Brose Bamberg
Headerbild: championsleague.basketball