Herzschlagfinale! Brose Bamberg zwingt Athen in die Knie

Herzschlagfinale! Brose Bamberg zwingt Athen in die Knie
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Freak City trägt die Brose-Boys zum Sieg gegen den Titelverteidiger

Brose Bamberg ist in der Basketball Champions League mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet. In eigener Halle setzte sich die Mannschaft von Cheftrainer Ainars Bagatskis mit 77:73 gegen den Titelverteidiger AEK Athen durch. Bambergs Sieggaranten waren dabei einmal Mehr Tyrese Rice (13 Punkte) und Augustine Rubit (11).

Auf dem Parkett der bestens gefüllten BROSE ARENA entwickelte sich vom Start weg eine Partie, in der sich beide Seiten auf Augenhöhe präsentierten. Den Akteuren auf dem Feld war nach dem Sprungball aber auch anzumerken, dass für den weiteren Saisonverlauf viel auf den Spiel stand, denn der Fokus lag vermehrt auf der Defense.

Duell auf Augenhöhe

Doch es lag nicht nur an den Abwehrreihen, dass die Offense beider Mannschaften zunächst etwas schleppend in Schwung kam, es war auch eine gewisse Nervosität greifbar. Davon unberührt agierte Elias Harris, der – scheinbar gut erholt vom Magen-Darm-Infekt – als Starting-Center agierte und sein Team in der Anfangsphase im Spiel hielt. Bei den Griechen war es Jonas Maciulis, der zu Beginn die Akzente setzte.

Als dann auch die anderen Akteure auf dem Feld nach und nach ihren Rhythmus fanden, setzte sich das Kopf-an-Kopf-Rennen nahtlos fort. Kein Team konnte sich im Verlauf des ersten Durchgangs mit mehr als fünf Punkten absetzen. Waren es im ersten Viertel noch vorwiegend die Athener, die den Takt vorgaben, kam Bamberg – dank sieben Zähler in Folge von Daniel Schmidt – in den zweiten zehn Minuten besser in Fahrt. Das jeweilige Gegenüber fand aber immer die passende Antwort, sodass zur Pause ein leistungsgerechtes 39:39-Unentschieden zu verzeichnen war.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielverlauf. Die jeweils zehn Akteure auf dem Feld gaben freiwillig keinen Zentimeter Boden her. Nahezu jeder Angriff bedeutete einen Führungswechsel oder jeder zweite den erneuten Gleichstand. Erst Mitte des Schlussviertels gelang es den Hausherren, sich erstmals etwas deutlicher abzusetzen (68:60) – und das, obwohl Bamberg bis hierhin die schlechtere Trefferquote hatte. Die Brose-Boys profitierten allerdings von ihrem extrem guten Ballhandling an diesem Abend (fünf Turnover, Athen 11) und der besseren Freiwurfquote (80 Prozent).

Führung über die Zeit gerettet

Im Stile eines Champions gab sich die Mannschaft von Ex-Bamberg-Coach Luca Banchi allerdings noch längst nicht geschlagen und kämpfte sich ins Spiel zurück – 2:36 Minuten vor dem Spielende war Bambergs hart erarbeiteter Vorsprung schon wieder Geschichte, es stand 71:71. In der Crunchtime gab es auch für die Zuschauer kein Halten mehr: Die „Rote Wand“ stand hinter Brose Bamberg – und das mit Erfolg! Nikos Zisis, der ja zu seinen Karriereanfängen das schwarz-gelben Trikot trug, sowie vier ganz sicher verwandelte Freiwürfe von Tyrese Rice und Augustine Rubit genügten den Oberfranken, um in einer hart umkämpften Partie mit 77:73 die Oberhand zu behalten.

Brose Bamberg: Rice (13 Punkte), Rubit (11), Alexander (9), Jelovac (8), Harris (8), Schmidt (7), Zisis (6), Taylor (5), Stuckey (5)
AEK Athen: Sakota (15), Hunter (14), Maciulis (12), Griffin (11), Larentzakis (9), James (5), Xanthopolos (3), Sant-Roos (2), Giannopoulos (2)

Fazit von Brose-Headcoach Ainars Bagatskis:

„Wir waren heute von Beginn an ‚ready to play‘. Die Frage war, nach dem schweren Spiel in Ulm zwei Tage zuvor, wie lange wir die Aggressivität und Energie werden hochhalten können. In solchen Spielen, gegen solch erfahrene Gegner, sind am Ende kleine Dinge ausschlaggebend, beeinflussen vermeintliche Nebensächlichkeiten die wichtigen Faktoren. Einmal zu spät die Hand oben beim Dreier, einmal das Ausboxen beim Rebound vergessen – schon gerät man ins Hintertreffen. Alles in allem haben wir heute einen sehr guten Job erledigt und das Spiel auch zurecht gewonnen.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Headerbild: championsleague.basketball