Jelovac on fire: Brose Bamberg gewinnt in Belgien

Jelovac on fire: Brose Bamberg gewinnt in Belgien
Sport

Bambergs Basketballer zeigen starke Reaktion und holen zwei wichtige Punkte

Brose Bamberg hat sich nach der blamablen Klatsche in Braunschweig eindrucksvoll zurückgemeldet. Am fünften Spieltag der Basketball Champions League gelang dem neunmaligen deutschen Meister bei den Telenet Giants Antwerpen ein immens wichtiger Sieg. Zu verdanken hatten die Bamberger diesen Erfolg in erster Linie Stevan Jelovac, der 30 Punkte und sieben Rebounds zum 85:76-Auswärtssieg beisteuerte.

Beim Spiel in Antwerpen musste Broses Coach Ainars Bagatskis kurzfristig auf Elias Harris verzichten, der im Abschlusstraining umgeknickt war. Durch die Regularien musste somit auch ein nicht einheimischer Spieler aussetzen – der Trainer entschied sich für Bryce Taylor, der interntaional nicht als Deutscher zählt -, sodass Brose Bamberg nur mit zehn Mann antreten konnten.

Bambergs beste erste Halbzeit der bisherigen Saison

Das Team um Kapitän Nikos Zisis, der nach seinem Comeback am Sonntag auch wieder in die Startformation zurückkehrte, zeigte sich von den neuerlichen Ausfällen allerdings zunächst unbeeindruckt. Vom Start weg merkte man den Oberfranken an, dass sie nach dem blamablen Auftritt in Braunschweig auf Wiedergutmachung aus waren. Angeführt von Stevan Jelovac, der gleich den zweiten Angriff mit einem Vier-Punkt-Spiel abschließen konnte, kamen die Oberfranken hervorragend aus den Startlöchern und hatten schnell ihren Rhythmus.

Anders als noch am Sonntag legte man aber auch seinen Fokus auf die Verteidigung und gab den Belgiern kaum Luft zum Atmen. Bereits in der vierten Spielminute traf Augustine Rubit so zur zweistelligen Führung (15:4). Trotz einer kurzen guten Phase von Antwerpens Ismael Bako blieb Brose aber weiter am Drücker und schraubte seinen Vorsprung weiter nach oben. Bis zur 14. Spielminute wuchs die Führung durch gutes Ball-Movement und einem gut aufgelegten Cliff Alexander (zehn Punkte, drei Rebounds in Halbzeit eins) auf satte 21 Zähler (43:22) an.

Antwerpen kommt zurück

Durch eine Auszeit von Giants-Trainer Roel Moors verlor der Gast aus Deutschland dann jedoch für mehrere Minuten vollkommen den Faden. Antwerpen nutzte diese Phase zu einem 12:0-Zwischenspurt und war binnen drei Minuten wieder im einstelligen Rückstand (34:43). Nach einer zweiten schnellen Auszeit von Bagatskis und der Rückkehr von Jelovac fingen sich die Domstädter wieder und fanden zumindest offensiv wieder besser zu ihrem Spiel – zur Halbzeit führte Brose Bamberg mit 51:40.

Dank Stevan Jelovac, der mit fünf Punkten in die zweite Halbzeit startete, kam Brose auch nach dem Seitenwechsel gut aus den Startlöchern. Anders als noch zu Spielbeginn waren dieses Mal aber auch die Antwerpener durch Ismael Bako sofort wieder auf Betriebstemperatur, sodass sich an der Punktedifferenz nur marginal etwas änderte. Allerdings war deutlich erkennbar, dass das Bamberger Spiel nicht mehr so flüssig war, wie noch vor der Pause. Immer wieder gab es jetzt Einzelaktionen, die es den Belgiern in der Defense leichter machten, dagegen zu halten. Die Giganten wirkten dadurch zwar optisch klar überlegen, doch echtes Kapital konnten sie daraus nicht schlagen, da Brose durch Jelovac und Stuckey ein ums andere Mal empfindliche Nadelstiche setzen konnte.

Jelovac und Zisis führen durch die Crunchtime

Antwerpen ließ sich davon aber nicht weiter beirren und setzte immer wieder nach. Ende des dritten und dann im vierten Viertel sah es so aus, als würde den Oberfranken die Kraft ausgehen, denn im eigenen Spiel klappte immer weniger und auf der Gegenseite wurden die Hausherren immer stärker, 7:48 Minuten vor dem Ende markierte Jae´Sean Tate den 64:64-Ausgleich. Die fünf aktiven Bagatskis-Boys aud dem Parkett mobilisierten daraufhin letzte Kraftreserven und hatten an diesem Abend einen Stevan Jelovac, der immer da war, wenn er gebraucht wurde – sei es als Scorer oder Rebounder.

Bambergs Achter und Kapitän Zisis trafen in der Folge wichtige Würfe, doch die Belgier blieben über Bako und Paris Lee, der sich über die Spielzeit hinweg stetig steigerte und die Partie mit einem Double Double (16 Punkte, elf Assists) beendete, auf Tuchfühlung. Dank der Erfahrung ihres griechischen Point Guards schafften es die Bamberger aber, ihren knappen Vorsprung weiter zu verteidigen – und am Ende sollte es reichen: Brose Bamberg behielt bei den Telenet Giants Antwerpen in der Crunchtime die Nerven und brachte den so wichtigen Erfolg (85:76) über die Zeit.

Durch den Sieg verschafften sich die Brose-Boys, die vor allem bei der Freiwurf- und Dreierqupte spielentscheidende Vorteile hatten, erstmals ein klein wenig Luft auf ihre Verfolger in der Gruppe C. Jetzt kann das Team entspannt die Heimreise antreten und sich auf die beiden anstehenden Heimspiele gegen Gießen (11.11.) und Jerusalem (14.11.) vorbereiten.

Telenet Giants Antwerpen: Bako (25 Punkte), Lee (16), Dudzinski (10), Tate (8), Schoepen (8), Vanwijn (6), Sanders (3), Kalinoski, Donkor
Brose Bamberg: Jelovac (30), Zisis (13), Alexander (12), Rubit (11), Rice (8), Stuckey (6), Schmidt (3), Olinde (2)

Fazit von Brose-Headcoach Ainars Bagatskis:

„Wir haben ein schweres Spiel erwartet. Für mich war es interessant zu sehen, wie wir uns nach diesem desolaten Spiel in Braunschweig präsentieren. Wir sind aufgestanden, haben alles auf dem Parkett gelassen. Es war zwar nicht das beste Spiel der bisherigen Saison, aber das physisch stärkste von uns. Wir waren gut auf sie eingestellt, konnten ihnen über weite Strecken ihre Aggressivität und Dreierstärke wegnehmen. Wir sind sehr gut gestartet und haben die Partie jederzeit kontrolliert, auch als es knapp war.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Headerbild: championsleague.basketball