Keine Mega-Arena für Bamberg: Stadt legt Neubaupläne ad acta

Keine Mega-Arena für Bamberg: Stadt legt Neubaupläne ad acta
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In Bamberg wird es keine 10.000-Zuschauer-Arena geben – Brose Arena soll modernisiert werden

Im Sommer 2017 machte in und um Bamberg das Gerücht über den Neubau einer Multifunktionshalle für 10.000 Zuschauer die Runde – bis heute blieb dies ein auch im Stadtrat heiß diskutiertes Thema. Nun allerdings hat sich die Stadt Bamberg von diesen Plänen verabschiedet. Auch die extra eingerichtete Projektgruppe „Basketball in der Metropolregion Nürnberg“ hat ihre Tätigkeit inzwischen eingestellt.

Anstoß der Neubau-Gedanken war damals die angestrebte Wettbewerbsfähigkeit der Bamberger Basketballer mit der höchsten europäischen Konkurrenz – und natürlich mit dem schärfsten Rivalen auf nationaler Ebene, dem FC Bayern München Basketball. Nach dem Umbruch im Sommer und der deutlichen Verjüngung des Kaders werden beim neunmaligen deutschen Meister nun aber kleinere Brötchen gebacken. Auch die Tatsache, dass Bamberg nicht mehr in der höchsten europäischen Spielklasse, der Euroleague, an den Start geht, hat nun viele zum Umdenken gebracht.

Der Verein selbst ist bereits im August schon wieder von dieser Vision abgerückt und geht davon aus, dass „die Stadt die bestehende Halle ertüchtigen wird“, wie Broses Mediendirektor Thorsten Vogt auf Anfrage mitteilte. Allerdings hatte die dafür eingerichtete Projektgruppe „Basketball in der Metropolregion Nürnberg“ immer noch Bestand. Da diese nun aber ihre Tätigkeit eingestellt hat, legt nun auch die Stadt Bamberg die Neubau-Pläne auf Eis – eine Entscheidung, die bei den Fraktionen sehr begrüßt wird.

Schon im gesamten vergangen Jahr wurden durch verschiedenste Fraktionsmitglieder immer wieder kritische Stimmen laut, die sich klar gegen einen Neubau ausgesprochen haben.

Statt eines Neubaus soll die BROSE ARENA modernisiert werden. „Wir müssen aber den Bestand der Arena nachhaltig sichern, damit wir wettbewerbsfähig bleiben“, ließ Horst Feulner, Geschäftsführer der städtischen Betreibergesellschaft, gegenüber dem Online-Portal infranken.de wissen. Feulner betonte aber, dass die Halle wirtschaftlich auf stabilen Beinen steht. Dass dem so ist, hängt natürlich in erster Linie auch damit zusammen, dass die Firma Brose den Namensrechtevertrag jüngst um fünf weitere Jahre bis 2023 verlängert hat.

Für Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Brose Gruppe, geht die Vertragsverlängerung aber auch damit einher, dass die Stadt Bamberg in die Infrastruktur der Halle investiert. „Nur so bleibt die Multifunktionshalle wettbewerbsfähig und auf dem aktuellen Stand der Technik”, betonte Stoschek bei der Vertragsverlängerung.

In den kommenden fünf Jahren muss die Stadt somit mehrer Millionen in die Modernisierung stecken, worüber der Stadtrat in seinen Haushaltssitzungen noch diskutieren muss.

Foto: Matthias Schramm