Vorsicht, Wolfsrudel! Brose trifft auf sieglosen MBC

Vorsicht, Wolfsrudel! Brose trifft auf sieglosen MBC
Sport

Personell gebeutelte Bamberger müssen hoch konzentriert ins Spiel gehen

Nicht nur aufgrund der jüngsten Champions League-Niederlage bei Titelverteidiger AEK Athen kehrte Brose Bamberg angeschlagen aus Griechenland zurück. Aufgrund einer stetig wachsenden Verletztenliste stehen die Oberfranken am Samstagabend im Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC (Jump: 18 Uhr) nicht nur sportlich vor einer Herausforderung.

easyCredit BBL 18/19 - 3. Spieltag: Brose Bamberg vs. MHP RIESEN LudwigsburgNeben Bryce Taylor, Patrick Heckmann und Nikos Zisis, die alle drei schon vor dem Trip in Griechenlands Hauptstadt zum Brose-Lazarett zählten, gesellten sich jüngst auch Elias Harris und Tyrese Rice dazu. Während Harris über Leistenprobleme klagt, bekam Bambergs BCL-Topscorer in der zweiten Halbzeit einen Finger ins Auge und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden. Beide drohen nun auch für den fünften BBL-Spieltag auszufallen. Sollte aber gerade der US-Guard, der in der Liga für 13,7 Punkte und acht Assists gut ist, nun tatsächlich nicht einsatzfähig sein, steht Headcoach Ainars Bagatskis mit Daniel Schmidt nur ein etatmäßiger Point Guard zur Verfügung. Somit dürfen die Fans in der Domstadt gespannt sein, welches Aufgebot der lettische Übungsleiter ins Rennen schicken kann. Sicher wieder mit an Bord ist Maurice Stuckey, der nach seiner Rippenprellung bereits unter der Woche in der Champions League sein Comeback feierte.

Harter Gang gegen sich verbessernde Wölfe

So oder so steht der Mannschaft um Topscorer und -rebounder Augustine Rubit (18,3 PpS und 5,3 RpS) ein harter Gang bevor, denn obwohl der Gast aus Weißenfels bisher ohne einen einzigen Sieg da steht, ist es ein gefährlicher Gegner. „Der MBC ist ein Team mit guten individuellen Spielern, die immer besser als Team funktionieren“, weiß Rubit, dass sich die Truppe aus Sachsen-Anhalt durchaus in die richtige Richtung entwickelt und zuletzt steigende Tendenzen zeigte. Gegen Rasta Vechta verbuchten die Wölfe zuletzt – wenn auch mit Verlängerung – 100 Punkte und deuteten ihr Offensivpotenzial an.

Bester Punktesammler im Scepanovic-Team und einer der erfolgreichsten Werfer der Liga ist US-Shooting Guard Lee Moore (18,5 PpS), dahinter folgt Sergio Kerusch mit 13 Punkten. Beide sind mit 5,8 bzw. 5,3 eingesammelten Abprallern auch die besten Rebounder ihrer Mannschaft. Die Leistung von US-Boy Moore ist dabei besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, dass er „nur“ als Ersatz für den verletzten Alex Ruoff, der als Führungsspieler und Go-to-guy eingeplant war, nachverpflichtet wurde. Im Spielaufbau vertraute Wölfe-Coach Aleksandar Scepanovic bislang auf seinen einzig nominellen Point Guard im Kader, Trevor Releford (4,5 Assists). Am heutigen Freitag haben die Saale-Städter allerdings auf hier personell nachgelegt und bringen den 23jährigen Jovan Novak als zusätzlichen Aufbauspieler für sein BBL-Debüt mit nach Bamberg. Auf den Positionen unter dem Korb dürfen sich die Fans ebenso auf ein interessantes und wohlmöglich hochklassiges Duell zweier „Monster-Athleten“ freuen: Mit dem 25 Jahre alten James Farr wartet auf der Big Men-Position ein explosiver Centerspieler vom Typ des Bamberger Powerpakets Cliff Alexander.

Rubit: „Hochkonzentriert ins Spiel gehen“

easyCredit BBL-Saison 18/19 - BBL-Pokal Achtelfinale: Brose Bamberg vs. s.Oliver Würzburg„Wir dürfen uns vom Tabellenplatz nicht täuschen lassen, sondern müssen hochkonzentriert in die Partie gehen“, gibt Augustine Rubit die Marschrichtung für sich und seine Teammates vor. Der athletische Big Man, der unter der Woche in Athen zwar persönlich eine ordentliche Leistung zeigte (20 Punkte, fünf Rebounds), die Niederlage aber dennoch nicht verhindern konnte, kennt die Gründe für die zweite CL-Niederlage genau. „Natürlich dürfen wir uns nicht nochmals so viele Ballverluste wie in Athen erlauben. Das bestraft jede Mannschaft. Vor allem müssen wir defensiv besser stehen“, so Rubit.

In Athen erlaubten sich die Bamberger 18 Turnover. Dadurch und aufgrund der schwachen Defense lud man die Mannschaft von Ex-Coach Luca Banchi immer wieder zu einfachen Punkten ein. Das darf am Samstag auch ohne einen erfahrenen Aufbauspieler nicht noch einmal passieren.

Schon am Mittwoch geht es dann für die Bagatskis-Boys wieder in der Basketball Champions League weiter. Am 31.10. erwarten die Oberfranken den lettischen Vertreter BC Lietkabelis, der die Gruppe C als Nachrücker komplettierte.

Fotos: Matthias Schramm