@baMbit macht Schule

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Superschnelles Internet zum Schulbeginn an 16 Bamberger Schulen

Die Digitalisierung am Arbeitsplatz ist in aller Munde. Aber wie schaut es in den Schulen aus, wo Grundlagen geschaffen werden? Gerne werden sie, mit Blick auf Schulbuch und Schiefertafel, als „Heimstatt des Analogen“ bezeichnet. Nicht in Bamberg. Denn mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 werden 16 Bamberger Schulen auf superschnelles Internet umgestellt. Oberbürgermeister Andreas Starke, Bürgermeister Dr. Christian Lange und Dr. Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Stadtwerke Bamberg, schalteten es am Freitag, 7. September, 11.30 Uhr, in der Fach- und Berufsoberschule, Ohmstraße 17, symbolisch und kurz vor Schulbeginn frei. „Geschaffen wird damit die Voraussetzung für digitales und erfolgreiches Lernen in den Klassen“, so OB Starke. „Die Schulen werden zukunftsfähig und zeitgemäße Lehrmethoden ermöglicht.“

Halten die feinen Glasfasern in Händen, die den Schulen den Eintritt ins neue IT-Zeitalter ermöglichen: Oberbürgermeister Andreas Starke (2.v.r.), Bürgermeister Dr. Christian Lange (3.v.r.) und Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller (r.) mit Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Michael Fiedeldey und Hans Jürgen Bengel (4.v.r., Stadtnetz Bamberg) sowie Herbert Burkard, Leiter des Amtes für Informationstechnik und Digitalisierung (3.v.l.). Links im Bild Torsten Schönfelder von der Stadtnetz Bamberg.

Halten die feinen Glasfasern in Händen, die den Schulen den Eintritt ins neue IT-Zeitalter ermöglichen: Oberbürgermeister Andreas Starke (2.v.r.), Bürgermeister Dr. Christian Lange (3.v.r.) und Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller (r.) mit Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Michael Fiedeldey und Hans Jürgen Bengel (4.v.r., Stadtnetz Bamberg) sowie Herbert Burkard, Leiter des Amtes für Informationstechnik und Digitalisierung (3.v.l.). Links im Bild Torsten Schönfelder von der Stadtnetz Bamberg.

„@baMbit macht Schule“ ist der Arbeitstitel für den Prozess, federführend organisiert von Karlheinz Ankenbrand und Steffen Zwosta vom städtischen Amt für Informationstechnik und Digitalisierung. Sie haben das Projekt ein Jahr lang geleitet, bis alle Schulen in Bamberg, für die die Stadt Bamberg Sachaufwandsträger ist, mit Glasfasern versorgt waren und veraltete Kupferleitungen der Vergangenheit angehörten. Superschnelles Internet, das Attribut trifft’s, denn nun sind die Surfgeschwindigkeiten nahezu unbegrenzt – heute schon sind 500 Megabit pro Sekunde möglich. Das Glasfasernetz der Stadtwerke ist darauf ausgelegt, zukünftig noch schnellere Datenübertragungen zu ermöglichen. „Die Schulen brauchen eine stabile IT-Infrastruktur, damit Viele gleichzeitig das Netz nutzen können“, erklärt Dr. Christian Lange, als Bürgermeister zuständig für die Schulen in Bamberg. „Dann können zum Beispiel ganze Schulklassen an Laptops Lerninhalte erarbeiten, Lehrkräfte in mehreren Klassenzimmern gleichzeitig internetgestützte Videos zeigen und die Lehrerschaft Datenbanken zum Erarbeiten von Lehrinhalten heranziehen.“ Vor der Glasfasertechnologie war das nur begrenzt möglich. Wurde zum Beispiel zusätzlich zu bereits eingeloggten Geräten ein Rechner hochgefahren, bestand in manchen Schulen die Gefahr, dass sich wegen Überlastung alle aus dem Netz verabschieden mussten.

Das stabile Netz schafft viele Möglichkeiten. „Innerhalb einer Klasse können sich Arbeitsgruppen bilden, die nach Vorgaben des Lehrers mit ihren Rechnern Inhalte im Internet recherchieren. Vorstellbar ist auch, dass Klassen mit anderen Institutionen kommunizieren, um Inhalte zu erarbeiten“, skizziert Dr. Matthias Pfeufer, Leiter des städtischen Amts für Bildung, Schulen und Sport, die Möglichkeiten. Freilich müssen die Grundlagen dazu teilweise noch weiter geschaffen werden. Die Lehrerschaft steht nun vor der Herausforderung, sich mit den neuen Lernmethoden auseinanderzusetzen und Erfahrungswerte zu sammeln. Geräte müssen angeschafft, eine IT-Betreuung, möglichst verteilt auf vielen Schultern, gewährleistet werden. „Die Aufgabe, die Lehr- und Lernbedingungen an unseren Schulen weiter zu verbessern, bleibt weiterhin von hoher Priorität auf der Agenda von Stadt und Zweckverbänden““ so Bürgermeister Dr. Lange.

Die bessere Internet-Anbindung der Schulen steht dabei für die Stadt Bamberg in einem größeren Zusammenhang: „Die moderne Infrastruktur für Schulen ist ein wichtiger Teil der ‚Digitalen Agenda‘ der Stadt, mit der wir die Digitalisierung der Wirtschaft begleiten und unterstützen, die Verwaltung modernisieren und als Arbeitgeber attraktiver machen und vor allem mehr und bessere digitale Dienste für Bürgerinnen und Bürger anbieten wollen“, führt Dr. Stefan Goller aus, der als Berufsmäßiger Stadtrat seit Mai das neue Referat für Wirtschaft, Beteiligungen und Digitalisierung der Stadt leitet. Bereits heute können mehr als 80 Prozent aller Haushalte und Unternehmen in Bamberg die zukunftssicheren Leitungen der Stadtwerke Bamberg nutzen und mit bis zu 500 Megabit surfen, telefonieren und fernsehen. Für Unternehmen gibt es speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittene Angebote, beispielsweise mit besonders hohen Uploadraten, Nutzung diverser Serverdienste und mehrerer VPN-Verbindungen. Eine detaillierte Adressauskunft, wo die Dienste verfügbar sind, ist unter www.bambit.de möglich.

Roland Baunach, Schulleiter der Fach- und Berufsoberschule in der Ohmstraße, in der am Freitag zum Start ins neue IT-Zeitalter eingeladen wurde, gewinnt der Errungenschaft bereits Positives ab. So werde der Lehrerschaft der Zugriff auf „mebis“, einer vom Bayerischen Kultusministerium zur Verfügung gestellten Datenbank mit umfangreichen Lehrmaterialien, nun auch deutlich erleichtert.

Mit Informationstechnologie umgehen zu können, sei heute ein Muss, „eine Kulturtechnik“. „Wer nicht ‚wischen‘ kann, wird irgendwann von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen“, erklärte Baunach.

Text & Foto: Medieninformation Pressestelle Stadt Bamberg