Immense Waldbrandgefahr in und um Bamberg

Immense Waldbrandgefahr in und um Bamberg
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Höchste Waldbrandstufe für die Domstadt

Anhaltende Trockenheit und Temperaturen über 30 Grad Celsius lassen das Waldbrandrisiko in und um Bamberg steigen. Die Regierung von Oberfranken ordnete deshalb im Einvernehmen mit dem Amt für Landwirtschaft und Forsten Bayreuth den weiteren Einsatz von Luftbeobachtern zur Durchführung von Beobachtungsflügen für den gesamten Regierungsbezirk an. Neben dem Steigerwald, dem Frankenwald und dem Fichtelgebirge herrscht in Bamberg seit dem 31. Juli die höchste Waldbrandstufe.

Katastrophenschutzuebung aeroDie Luftbeobachter, die die relevanten Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen, können Brandherde schnell ausfindig machen, Feuerwehren alarmieren und Einsatzkräfte mobilisieren. Insofern sind Katastrophenschutzübungen wie die der Luftrettungsstaffel Bayern e. V. mehr als sinnvoll. „Die Lage wird mehrmals täglich anhand des Waldbrandgefahrenindexes des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und der aktuelle Wetterprognose analysiert“, erklärt Manfred Görl, Sachbearbeiter für Katastrophenschutz, die Einsatzstrategie.

Hitze und Trockenheit erhöhen das Risiko von Wald- oder Wiesenbränden

Die andauernde Hitze und Trockenheit erhöhen, wie andernorts auch, das Risiko von Wald- oder Wiesenbränden in und um Bamberg. Die Böden im Hauptsmoor- und Bruderwald sind komplett ausgetrocknet. Schon eine achtlos aus dem Autofenster oder beim Spazierengehen an den Wegrand geworfene Zigarette kann bei der momentanen Hitze verheerende Folgen haben. Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober gilt ohnehin ein Rauchverbot im Wald. Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann gibt außerdem zu bedenken, dass auch Scherben, die in der gleißenden Sonne zu Brenngläsern werden können, ein akutes Risiko darstellen.

Und wie verhält man sich, wenn doch etwas passiert?

Ist ein Feuer ausgebrochen, ist das umgehend unter der Notrufnummer 112 zu melden, auch wenn zunächst nur eine Rauchentwicklung sichtbar ist. Konkret gilt aber: Leben gilt vor Sachwerten. Oberste Regel bei einem Feuer ist also, nicht sein Leben in Gefahr zu bringen.

Handelt es sich um kleinere Feuer, durch die das eigene Leben nicht gefährdet ist, sind diese zu bekämpfen, und zwar durch Austreten, Abdecken mit Kies, Sand oder Erde sowie Löschen mit einem Feuerlöscher. Wichtig ist, dass das Feuer daran gehindert wird, sich weiter auszubreiten.

Generell ist zu beobachten, in welche Richtung – horizontal (Bodenfeuer) als auch vertikal (Vollfeuer) – sich das Feuer ausbreitet. Vollfeuer breiten sich besonders schnell aus. In der Regel kann ein Erwachsener dem Feuer aber gut entkommen, da sich die Brände mit einer Geschwindigkeit von lediglich einem Stundenkilometer vorwärts bewegen. Flüchtet man, ist zu beachten, dass man quer zur Windrichtung flieht, da das Feuer mit der Windrichtung weiter angefacht und vorwärts getrieben wird. Nicht in Rauchwolken hineinlaufen, da hier die Gefahr besteht, die Orientierung zu verlieren und vom Feuer eingeschlossen zu werden! Gibt es ein Gefälle im Wald, sollte man schnellstmöglich nach unten flüchten, da der giftige Qualm nach oben steigt.

Fotos: Frank Märzke