„Sweep-City“ zum Leben erwacht: Brose fertigt Bonn ab

„Sweep-City“ zum Leben erwacht: Brose fertigt Bonn ab
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Der deutsche Meister holt beim 75:70 den dritten erforderlichen Viertelfinalsieg

Brose Bamberg steht als erstes Team im Playoff-Halbfinale. Der deutsche Meister setzte sich im Duell mit den Telekom Baskets Bonn auch im dritten Aufeinandertreffen mit 75:70 durch und holte sich im dritten Spiel den dritten Sieg. Damit machten die Oberfranken den Sweep, das 3:0 in der Serie, perfekt.

easyCredit BBL - Playoffs 2018, Viertelfinale 1: Brose Bamberg vs. Telekom Baskets BonnWie schon in den beiden vorangegangenen Partien entwickelte sich auch dieses Mal ein Duell auf Augenhöhe mit hoher Intensität auf beiden Seiten. Brose wirkte mit der 2:0-Führung im Rücken zwar optisch überlegen, konnte sich jedoch im ersten Durchgang zu keinem Zeitpunkt einen nennenswerten Vorsprung erspielen, da man sich immer wieder unnötige Ballverluste erlaubte (elf in Halbzeit eins). Bonn hielt wie gewohnt mit viel Kampfgeist dagegen, hatte jedoch generell im Abschluss mehr Schwierigkeiten als die Gastgeber.

Emotionales Duell auf Augenhöhe

Zwar konnte sich jede Seite im Verlauf der ersten 20 Minuten je einmal mit sechs Punkten absetzen, doch die jeweils andere Mannschaft wusste sofort zurückzuschlagen. Aufgrund des engen Spielverlaufs kochten hier und da auch die Emotionen hoch, was zu technischen Fouls gegen Bonns Coach Predrag Krunic, Yorman Polas Bartolo sowie Brose-Center Leon Radosevic führte. Da der Meister allerdings insgesamt etwas cleverer agierte, stand zur Pause eine knappe 38:36-Führung.

Dieses intensive Playoff.Duell fand auch nach dem Seitenwechsel seine Fortsetzung, wobei es den Bonnern – auch aufgrund ihrer stetig sinkenden Trefferquote – immer schwerer fiel, zu erfolgreichen Abschlüssen zu kommen. Auf der Gegenseite übernahm beim Titelverteidiger Augustine Rubit mehr und mehr die Initiative. Der Power Forward, der in Halbzeit eins aufgrund zweier schneller Fouls lange auf der Bank saß, war im dritten Viertel kaum zu stoppen und legte zehn Zähler auf.

Bonns Aufbäumen kommt zu spät

easyCredit BBL - Playoffs 2018, Viertelfinale 1: Brose Bamberg vs. Telekom Baskets BonnAuch Rubits Nebenleute leisteten ihren Beitrag, sodass Bambergs Vorsprung langsam aber sicher deutlicher wurde – 5:32 Minuten vor dem Schlusspfiff durchbrach Maodo Lô per Layup zum 67:56 die Zehn-Punkte-Grenze. Die Rheinländer versuchten zwar über ihren Big Man Julian Gamble ein letztes Aufbäumen und kamen in der Schlussminute noch einmal bis auf fünf Zähler heran, doch der Meister, der in allen Kategorien die Nase vorne hatte und so auch seine 17 Turnover kaschieren konnte, ließ sich diese Partie nicht mehr nehmen und vollendete seinen „Sweep“. Mit 75:70 holte sich Brose Bamberg im dritten Viertelfinale den dritten Sieg und steht nach einer turbulenten Hauptrunde nun als erstes Team im Playoff-Halbfinale 2018.

Bambergs Halbfinalgegner wird in der Serie zwischen München und Frankfurt ermittelt. Dort steht es nach zwei absolvierten Begegnungen 1:1.

Brose Bamberg: Wright (17 Punkte), Rubit (16), Lô (11), Radosevic (9), Zisis (8), Hackett (5), Hickman (5), Musli (3), Olinde (1), Staiger
Telekom Baskets Bonn: DiLeo (12), Gamble (12), Polas Bartolo (9), Zubcic (8), Djurisic (7), Mayo (6), Hill (6), Curry (5), Klein (3), Breunig (2)

Fazit von Brose-Headcoach Luca Banchi:

„Es war genau das Spiel, das wir gegen eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand stand, erwartet haben. Ich bin stolz über das Level der Intensität, das wir an den Tag gelegt haben. Ich bedanke mich bei meinen Spielern für ihren Einsatz und ihre Einstellung, denn nach einer zwei zu null Führung läuft man häufig in Gefahr soft in die Partie zu gehen. Meine Spieler sind jetzt so erschöpft, dass ich kaum glauben kann, dass die Serie nur drei Spiele lang war. Sie haben eine klasse Verteidigung gespielt, um jeden Ball gekämpft, Rebounds geholt und in der zweiten Hälfte die Ballverluste trotz des Bonner Drucks limitiert.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm