Klare Angelegenheit: Brose fertigt Tübingen ab

Klare Angelegenheit: Brose fertigt Tübingen ab
Sport

Bambergs Basketballer lassen dem Absteiger nicht den Hauch einer Chance

Brose Bamberg hat seine Pflichtaufgabe im Playoff-Kampf ohne Probleme gemeistert. Gegen die Walter Tigers aus Tübingen landete der Titelverteidiger einen standesgemäßen 97:63-Erfolg und scheint bereit für die zwei wichtigen Spiele gegen Oldenburg und Frankfurt.

easyCredit BBL 17/18 - 18. Spieltag: Brose Bamberg vs. Medi BayreuthObwohl die Bamberger ihrem Gegenüber aus Tübingen personell auf allen Positionen deutlich überlegen waren, konnten sie im ersten Durchgang kein richtiges Kapital daraus schlagen. Einerseits machte man sich mit Unkonzentriertheiten, die vor allem in der Anfangsphase zu einigen Ballverlusten führten, selbst das Leben unnötig schwer. Anderseits traten die Tigers nach ihrem feststehenden Abstieg befreit auf und trafen insbesondere von „downtown“ hochprozentig.

Bamberg ab dem zweiten Viertel „unstoppable“

Deshalb dürften sich einige Fans zunächst angesichts des Rückstandes verwundert die Augen gerieben haben. Erst mit Ablauf der siebten Spielminute konnten die Brose-Boys, die ihre Angriffe ohne Turnover mit hoher Trefferquote abschlossen, erstmals in Führung gehen. Richtig ins Spiel fand der Meister dann mit Beginn des Schlussviertels, als man auch defensiv eine deutliche Schippe drauf legen knnnte. Dank der individuellen Klasse von Barry Stewart blieb Tübingen aber zumindest offensiv weiter treffsicher und somit im Spiel – zur Pause konnten sich die Hausherren „nur“ ein Acht-Punkte-Polster (50:42) erspielen.

Nach dem Seitenwechsel merkte man den Gästen an, dass sie bemüht waren, an ihre gute erste Halbzeit anzuknüpfen. Doch Bamberg stand defensiv weiter hervorragend und ließ die Schwaben, denen zusehends die Kräfte zu schwinden schienen, hart für jeden Punkt arbeiten. Auf der Gegenseite spielte Bamberg – unabhängig von Tübingens Defensivformation – seine körperlichen Vorteile fast spielend leicht aus und traf weiter hochprozentig.

easyCredit BBL 17/18 - 18. Spieltag: Brose Bamberg vs. Medi Bayreuth„Jugend forscht“ bei Brose Bamberg

Auch mit einer stetig wachsenden Führung im Rücken ließen die Brose-Boys in Sachen Intensität nicht nach und nahmen überforderte Universitätsstädter, die sich vor allem im dritten Viertel zu viele Ballverluste erlaubten und Bamberg so so zahlreichen Fastbreaks einluden, mehr und mehr auseinander. Bis auf 37 Zähler (93:56, 37. Min.) zog der Meister davon und ließ erst in den letzten zweieinhalb Minuten etwas nach. Hier nutzte Coach Banchi die Zeit, um den Nachwuchskräften – darunter auch Nicolas Wolf, der bei seiner BBL-Premiere zwei Punkte erzielte – mehr Einsatzzeiten zu geben. Am klaren Erfolg der Domstädter, die in jeder Kategorie ein deutliches Übergewicht hatten, änderte dies aber nichts mehr: 97:63.

Brose Bamberg: Wright (16 Punkte), Mitrovic (16), Musli (14), Radosevic (12), Hackett (11), Lô (10), Nikolic (7), Olinde (5), Zisis (4), Wolf (2), Staiger, Edigin
Walter Tigers Tübingen: Stewart (15), Theis (11), Heyden (11), Mönninghoff (10), Lee (8), Upshaw (6), Jordan (2), Zinn, Mampuya

Fazit von Brose-Headcoach Luca Banchi:

„Gratulation an Tübingen, sie haben das Spiel heute sehr ernst genommen. Wir haben viele Partien von ihnen gesehen und der Trainer macht wirklich einen guten Job, unabhängig von der Tabellensituation und der Zukunft. Fast alle Spiele Tübingens wurde erst in der zweiten Hälfte entschieden. Wir waren heute bereit. Ich bin glücklich, dass wir eine gute Einstellung gezeigt und die Partie durchgezogen haben. Im dritten Abschnitt hat unsere Verteidigung angezogen, wir haben eins gegen eins und die Dreipunktewürfe besser verteidigt. Das war ein Schlüssel heute. In der Offensive haben wir ruhig agiert und den Ball gut bewegt, deshalb haben wir auch sechs Spieler mit zweistelliger Punktausbeute. Insgesamt eine schöne Vorstellung meiner Mannschaft.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm