Ergebnisse der Bürgerbefragung sind da

Ergebnisse der Bürgerbefragung sind da
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Über 80 Prozent sehr gute und gute Lebensqualität in der Domstadt

Wie ist es denn in Bamberg mit dem Freizeitangebot der Stadt, der Wohn- und Arbeitsmarktsituation, der Integration von Ausländern, mit Bildungsangeboten oder der Rolle der Universität bestellt? Hierzu liegen nun schwarz auf weiß Ergebnisse vor, die die erste umfassende Bürgerbefragung, eine Zusammenarbeit der Stadt Bamberg mit der Otto-Friedrich-Universität, herausgefunden hat. Die Studie wird am 25. April 2018 in der öffentlichen Vollsitzung des Bamberger Stadtrats präsentiert.

Universitäts-Präsident Godehard Ruppert (r.) und Oberbürgermeister Andreas Starke (li.) lassen sich von den Wissenschaftlern über den Erfolg und die positiven Ergebnisse der Studie informieren.

Universitäts-Präsident Godehard Ruppert (r.) und Oberbürgermeister Andreas Starke (li.) lassen sich von den Wissenschaftlern über den Erfolg und die positiven Ergebnisse der Studie informieren.

Wie sind die Zukunftsaussichten der Stadt Bamberg in den kommenden zehn Jahren? Mit dieser Frage endet die Bürgerbefragung. Fast 50 Prozent geben hier die Antwort ‚gut‘ an. Obwohl diese Frage sehr allgemein gehalten ist, wissen die Befragten vermutlich, was damit gemeint ist. Sicherlich dachte der eine oder andere beim Ausfüllen der Seiten an die 2018 nun doch stattfindende Sandkerwa und bescheinigte dieses ‚gut‘.

Von 5.000 Fragebögen kamen 1.600 zurück

Natürlich kommt die Sandkerwa in dieser Analyse nicht vor. Aber wenn Bürgerinnen und Bürger Antworten geben, weiß von den Initiatoren ohnehin niemand, was in deren Köpfen vorgeht, wenn sie ihre Kreuzchen irgendwohin setzen. So ist die Befragung in weiten Teilen zwar gut ausgefallen. Bei näherer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass es bei den herausgegebenen Papier- und Online-Fragebögen lediglich eine Netto-Rücklauf-Quote von 32 Prozent gab.

75.000 Einwohner zählt Bamberg mittlerweile. Von ihnen hatten 5.000 von September bis November 2017 die Gelegenheit, online oder per Post an der Bürgerbefragung teilzunehmen. 1.600 ausgefüllte Fragebögen flossen in die Auswertung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein. Betrachtet man diese Zahlenreihe, so ist ihre Reduktion signifikant.

Bamberger sehen viele Aspekte positiv

Dr. Martin Messingschlager (r.) und sein Team präsentieren die Ergebnisse der ersten Bürgerbefragung, die von der Stadt und Universität gemeinsam durchgeführt wurde.

Dr. Martin Messingschlager (r.) und sein Team präsentieren die Ergebnisse der ersten Bürgerbefragung, die von der Stadt und Universität gemeinsam durchgeführt wurde.

Wie dem auch sei, fest steht jedenfalls, dass diejenigen Einwohner, die mitgemacht haben, viele Aspekte in ihrer Heimatstadt positiv sehen. So finden 33 Prozent der Befragten die Lebensqualität in Bamberg sehr gut, 49 Prozent eher gut. Das sind summa summarum schon einmal 82 Prozent gutes Feeling in der Domstadt. Die Gastronomie bekommt die Schulnote 2. Aha, die Bamberger sind verwöhnt mit ihren Brauereien und Gaststätten! Da diese mit oft hervorragender Küche andernorts nicht so dicht und aktiv sind, hätte hier das Ergebnis auch besser ausfallen können. Der Wohnungsmarkt hingegen bekommt eine 4,6. Da muss sich nach wie vor noch viel bewegen. Fast fünfzig Prozent sehen, dass das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Ländern Toleranz und Offenheit eher fördern. Und 70 Prozent fühlen sich gut integriert. Außerdem stünde Bamberg ohne Universität wesentlich schlechter da.

Die Studie als Arbeitsauftrag

Die Ergebnisse der Studie sieht Oberbürgermeister Andreas Starke nicht nur als Bestätigung der kommunalen Bemühungen, sondern auch als Arbeitsauftrag. „Dort, wo der Bürgerschaft der Schuh drückt, wollen wir unsere Kräfte konzentrieren. So entstehen zum Beispiel in den nächsten Jahren rund 3.000 neue Wohneinheiten in Bamberg.“ Das ist zumindest eine konkrete Antwort auf die Frage nach Bambergs Zukunftsaussichten.

Bürgerbefragung:

Technische Umsetzung: Dr. Martin Messingschlager, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie an der Universität Bamberg und Dr. Zoltán Juhász, Leitung des Bamberger Centrums für Empirische Studien (BACES). Inhaltliche Ausrichtung: Dr. Christoph Spörlein, Mitarbeiter am Bamberger Lehrstuhl für Soziologie.
Ausführliche Pressemitteilung unter: www.uni-bamberg.de/news/artikel/buergerbefragung-ergebnisse-2018

Fotos: Pressestelle Stadt Bamberg