„Frankenschreck“ Bonn eröffnet Bamberger Heimspieltage

„Frankenschreck“ Bonn eröffnet Bamberger Heimspieltage
Sport

Brose Bamberg startet gegen die Rheinländer in fünf Heimspiele in Serie

Nach dem letzten Ausflug am Donnerstagabend zu Khimki Moskau darf sich Brose Bamberg jetzt gleich auf mehrere Heimauftritte freuen. Binnen der nächsten elf Tage lädt der deutsche Meister seine Fans zu fünf Heimspielen ein. Der Auftakt zu diesem Marathon findet am Sonntag um 18:30 Uhr statt, der Gegner heißt Telekom Baskets Bonn.

easyCredit BBL 17/18 - 9. Spieltag: Brose Bamberg vs. Fraport SkylinersZu diesem Duell des elften Spieltages reisen die Gäste vom Rhein als Tabellenfünfter an und rangieren damit einen Platz vor den gastgebenden Bambergern. Weit weniger erfolgreich präsentieren sich die Telekom Baskets derzeit auf internationalem Parkett. In der Champions League konnte die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic aus sechs Partien bislang nur einen Sieg holen (75:69 gegen Aris Thessaloniki) und belegt damit in der Gruppe D den achten und letzten Tabellenplatz.

In der Bundesliga stehen dagegen sechs Siege vier Niederlagen gegenüber, der fünfmalige Vizemeister gastiert allerdings noch am Freitagabend in einer vorgezogenen Partie des 15. Spieltages bei Tabellenführer Bayern München. Dieses, wie auch das Spiel am Sonntag werden die Bonner mit viel Selbstvertrauen angehen. Zuletzt setzten sich die „Magenta-Riesen“ jeweils mit drei Punkten Unterschied gegen s.Oliver Würzburg und anschließend gegen Medi Bayreuth durch. Als somit erwiesener Frankenschreck wollen die ehemaligen Bundeshauptstädter ihre Serie natürlich auch in Oberfranken gegen Bamberg aufrecht erhalten.

Bonns Leader Mayo mit Extra-Motivation

Damit dies gelingen kann, müsste vor allem wieder Bonns Topscorer-Trio einen guten Tag erwischen. An der Spitze der rheinischen Offensive steht Point Guard Josh Mayo mit 13,6 Punkten und 3,7 Assists. Gegen den amtierenden deutschen Meister dürfte der erfahrene US-Aufbauspieler besonders motiviert zu Werke gehen. Der nur 1,81m große Dreierspezialsist verletzte sich im ersten Viertelfinalspiel der diesjährigen Playoffs und konnte das 1:3-Aus seiner Mannschaft gegen den späteren Titelträger aus Bamberg nicht verhindern. Hinter dem Bonner Kapitän folgen dessen Landsmann Julian Gamble (13,0 PpS und 6,3 RpS) und der Deutsch-Kubaner Yorman Polas Bartolo (11,3 PpS, 5,0 RpS und 1,9 Steals pro Partie).

Bonn kommt mit neuem Big Man

Da das Telekom-Team aber auch nicht frei von Verletzungen ist, haben die Verantwortlichen zuletzt auf den Ausfall von Jordan Parks reagiert. Mit dem Kroaten Tomislav Zubcic haben Riesen vom Rhein dabei nochmals ordentlich in Länge (2,12m) investiert. Bonn ist die achte Station des 2012 als 56. Pick von den Toronto Raptors gedrafteten Centers.

Zonenarbeit aufteilen

easyCredit BBL 17/18 - 9. Spieltag: Brose Bamberg vs. Fraport SkylinersDie Bonner Nachverpflichtung macht die Aufgabe für Brose Bamberg nochmals schwerer. Nach dem längerfristigen Ausfall von Elias Harris muss Coach Andrea Trinchieri nun auch noch auf Luka Mitrovic verzichten. Ohne ihren serbischen Big Man hatten die Oberfranken bereits am Donnerstag in der Euroleague mit mangelnder Durchschlagskraft unter dem Korb zu kämpfen. Gerade in der BBL wiegt das Fehlen Mitrovic´ doppelt schwer, denn bislang war er nicht nur für über zehn Punkte pro Spiel gut, sondern ist auf nationalem Parkett auch Bambergs bester Rebounder (6,7) gewesen. Das Mehr an Arbeit in der Zone müssen nun die beiden letzten nominellen Big Men, Leon Radosevic und Augustine Rubit, untereinander aufteilen.

Punktemäßig wird der Double-Champion in der heimischen Liga zwar von Dorell Wright (12,4 PpS) angeführt, doch bereits am Donnerstag war zu erkennen, dass Bambergs Spiel nach dem Mitrovic-Aus noch Guard-lastiger werden wird. Hier stehen dann nicht nur die erfahrenen Ricky Hickman, Nikos Zisis und Daniel Hackett in der Verantwortung, sondern auch Maodo Lô und Aleksej Nikolic. Der slowenische Europameister ist auf nationalem Parkett mit 61,5 Prozent Broses gefährlichster Distanzwerfer und übertrifft derzeit wohl die Erwartungen vieler Experten.

Im Anschluss an die Telekom Baskets Bonn gastiert ZSKA Moskau (7.12.) in der Domstadt, gefolgt von Science City Jena (9.12.) und den Eisbären Bremerhaven (11.12.). Das Highlight des Heimspiel-Marathons stellt jedoch die Partie gegen den momentanen Spitzenreiter der Turkish Airlines Euroleague Olympiakos Piräus mit den Rückkehrern Brian Roberts und Janis Strelnieks dar.

Fotos: Matthias Schramm