Bamberger Vormachtstellung in Oberfranken

Bamberger Vormachtstellung in Oberfranken
Sport

Brose Bamberg bezwingt Medi Bayreuth mit 83:65 und verteidigt weiterhin Rang zwei

Brose Bamberg hat sich durch seine Abschluss-Niederlage in der Euroleague nicht weiter aus der Ruhe bringen lassen. Am Sonntagabend erkämpfte sich der Meister und Pokalsieger einen 83:65-Derbysieg gegen nimmermüde „Heroes of Tomorrow“ von Medi Bayreuth.

easyCredit BBL - 29. Spieltag: Brose Bamberg vs. Medi Bayreuth

Umringt von drei Bayreuthern donnert Nicoló Melli den Ball durch die Reuse und unterstreicht Bambergs Dominanz im Derby.

Beide Seiten starteten – auch gepusht von den Zuschauern – mit viel Elan in dieses 74. Oberfrankenderby. Da Bamberg nach seinem letzten Euroleague-Spiel am Donnerstag zu Beginn eine gewisse Anlaufphase benötigte und auf der Gegenseite Medi-Center Assem Marei einen guten Beginn aufs Parkett legte, hatte der Gast aus Bayreuth zunächst leichte Vorteile.

Bamberger Spielkontrolle ab der fünften Spielminute

Doch spätestens als Nikos Zisis Mitte des ersten Viertels den 9:9-Gleichstand markierte, übernahm der Meister und Pokalsieger die Spielkontrolle. Wuchs der Vorsprung erst langsam an, katapultierte ein viertelübergreifender 12:0-Run den Gastgeber mit 33:18 (13. Min.) in Front. Nate Linhart und Robin Amaize versuchten anschließend zwar für Bayreuth zu antworten, doch Bamberg, das im ersten Durchgang 57 Prozent seiner Würfe im gegnerischen Korb unterbringen konnte (Bayreuth 31), hatte mittlerweile auch defensiv einen guten Zugriff auf seinen oberfränkischen Nachbarn (vier Blocks).

Die daraus entstandene Zwölf-Punkte-Pausenführung (46:34) baute der Meister nach dem Wiederanpfiff vor allem durch Nicoló Melli schnell auf 18 Zähler (54:36, 24. Min.) aus und schnupperte frühzeitig an der Vorentscheidung. Fallen sollte diese zunächst aber noch nicht. Zum einen dachten Bayreuths „Heroes of Tomorrow“ noch lange nicht ans Aufgeben, zum anderen hielt Bamberg selbst den Gegner durch leichtfertige Fehler im Spiel. Kleiner als zwölf Punkte (58:46, 27. Min.) sollte die Differenz zwischen den oberfränkischen Kontrahenten aber nicht mehr werden.

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Selbst die Brose-„Young Guns“ um Louis Olinde stehen im Oberfrankenderby ihren Mann und leisten vor allem defensiv einen guten Job.

Brose spielt seine Dominanz nicht aus

Die Brose-Boys konnten ihre optische Dominanz unter anderem aufgrund von 13 Ballverlusten nicht vollends ausspielen. Die Wagnerstädter konnten mit einer mageren Trefferquote von 34 Prozent (Bamberg 53) kein richtiges Kapital daraus schlagen, was aber auch daran lag, dass der Meister defensiv sehr gut arbeitete – unter anderem sieben Rebounds und drei Blocks von Nicoló Melli – und darüber hinaus die Bretter mehr als deutlich kontrollierte ().

Am Ende steht für Bamberg der wichtige 83:65-Derbysieg – wichtig deshalb, da der FC Bayern Basketball im Fernduell um Platz zwei bereits am Samstag mit einem Auswärtssieg beim bislang ungeschlagenen Tabellenführer in Ulm vorgelegt hatte.

Brose Bamberg: Strelnieks (17 Punkte), Melli (13), Lô (12), Zisis (12), Theis (7), Kratzer (7), Causeur (5), Radosevic (5), Olinde (5), Miller, Heckmann
Medi Bayreuth: Linhart (17), Marei (12), Amaize (10), Wachalski (10), Brooks (9), Anderson (3), Seiferth (2), Lewis (2), Doreth, Gonzalvez

Fazit von Brose-Headcoach Andrea Trinchieri:

„Glückwunsch nach Bayreuth für diese tolle Saison, sie sind das beste Dreierteam der Liga. Ich bin heute wirklich zufrieden mit unserer Verteidigung, wir haben über 40 Minuten ordentliche Defense gespielt. Auch als Nate Linhardt einige Dreier getroffen hat, haben wir nie unsere Geduld und unsere Aggressivität verloren. Wir haben mit einer langen Rotation gespielt, jeder war ein wichtiger Teil des Spiels. Wir haben Bayreuth bei 35% Zweier und 32% Dreier gehalten, wir haben einen echt guten Job gemacht. Das ist jetzt ein neues Kapital für uns nach der Euroleague, wir bereiten uns auf die Playoffs vor.“

Trainerstimmer: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm