Ein Causeur allein reicht nicht

Ein Causeur allein reicht nicht
Sport

Brose Bamberg verliert in Belgrad

Brose Bamberg hat die Chance auf einen Sieg beim Überraschungsteam der Saison, Roter Stern Belgrad, verpasst und musste sich in der Pionir-Arena mit 60:74 geschlagen geben. Von Beginn an lief der deutsche Meister einem Rückstand hinterher, den die Hausherren zwischenzeitlich auf 25 Punkte ausbauten (31:56, 25.). Ein 17:0-Lauf brachte Brose aber wieder zurück in die Partie. Kleiner als sechs Punkte (57:63, 37.) wurde der Rückstand aber nicht mehr. Bester Bamberger Werfer war Fabien Causeur mit 21 Punkten. Durch die Niederlage ist Brose nun endgültig raus im Rennen um die Playoffplätze.

Turkish Airlines Euroleague - 7. Spieltag: Brose Bamberg vs. Roter Stern BelgradAndrea Trinchieri: „Wie sind heute stark zurückgekommen, nachdem wir in den ersten beiden Vierteln katastrophal gespielt haben. Belgrads physisches Spiel und ihre aggressive Verteidigung haben uns völlig aus dem Konzept gebracht. Wir haben ständig den Ball und damit das Vertrauen in uns verloren. Die zweite Halbzeit war viel besser. Wir haben uns großartig zurück gekämpft. In dieser Phase waren wir ein ‚Big Play‘ davon entfernt, das Momentum komplett auf unsere Seite zu ziehen. Das hätte eine gute Aktion in der Offensive sein können, ein Stopp in der Verteidigung. Einmal mehr hat dieses Spiel aber gezeigt, dass wir als Team funktionieren, dass wir uns nie aufgeben und auch in solch einer Atmosphäre bestehen können.“

Die Gastgeber kamen gut ins Spiel, führten schnell mit acht Punkten (0:8, 2.). Nicolò Melli läutete für Brose den ersten kleinen Lauf ein, der Bamberg Mitte des Viertels auf einen Punkt heran brachte: 7:8. Danach allerdings lief offensiv kaum mehr etwas bei den Gästen zusammen. Belgrad stand sicher in der Defensive, ließ kaum freie Würfe zu, scorte aber selbst. 9:17 hieß es aus Bamberger Sicht nach zehn Minuten. Zweites Viertel, gleiches Bild. Belgrad dominierte, Bamberg schaute zu. Ein zwischenzeitlicher 12:0-Run brachte die Serben mit 15 Punkten weg (15:30, 16.). Brose musste sich in die Partie hinein kämpfen. Melli, Causeur und Nikolic sorgten dafür, dass Bamberg ansatzweise in Reichweite blieb. Mit 29:43 gings in die Pause.

Turkish Airlines Euroleague - 7. Spieltag: Brose Bamberg vs. Roter Stern BelgradDen Beginn des dritten Viertels bestimmten abermals die Hausherren. Angetrieben von 6.500 frenetischen Fans trafen sie schier nach Belieben und verteidigten nach wie vor stark: Die Folge eine 25 Punkte Führung (31:56, 25.). Als die 19 mitgereisten Brose-Anhänger schon ein Debakel vermuteten, fing sich die Mannschaft. Patrick Heckmann legte per Dreier den Grundstein für einen viertelübergreifenden 17:0-Lauf der Bamberger, die den Rückstand auf acht Punkte verkürzen konnten (48:56, 33.). Acht Minuten dauerte es, ehe Belgrad seinerseits wieder erfolgreich abschließen konnte. Näher als sechs Zähler (57:63, 37.) kam Brose allerdings nicht mehr ran und musste sich am Ende mit 60:74 geschlagen geben. Durch die 16. Niederlage hat Bamberg nun keine realistische Chance mehr auf den Einzug in die Zwischenrunde.

Brose Bamberg: Causeur 21, Melli 7, Zisis 9, Nikolic 9, Staiger, Theis 2, Lô 2, Veremeenko, Miller 3, McNeal, Heckmann 7, Radosevic

Text: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm