Causeur und Miller führen Bamberg zum Sieg

Causeur und Miller führen Bamberg zum Sieg
Sport

Brose Bamberg beendet sein Heimspieljahr 2016 mit klarem Sieg über Piräus

Brose Bamberg hat sich keine 48 Stunden nach der bislang schwächsten Saisonleistung in Madrid eindrucksvoll zurückgemeldet. Im letzten Heimspiel des Kalenderjahres feierte die Mannschaft von Cheftrainer Andrea Trinchieri einen klaren 82:68 (48:30)-Erfolg gegen Olympiakos Piräus.

Turkish Airlines Euroleague - 14. Spieltag: Brose Bamberg vs. Olympiakos Piräus

Gegen Piräus mischt Fabien Causeur (Mitte) wieder mit und legt mit Bamberg im ersten Durchgang den Grundstein zum Sieg.

Im letzten Heimspiel des Jahres zeigte Brose Bamberg wieder sein wahres Gesicht. Angetrieben von Rückkehrer Fabien Causeur kam der deutsche Meister hervorragend aus den Startlöchern. Hieß es vor zwei Tagen in Madrid noch 0:11 aus Brose-Sicht, sah das Bild dieses Mal anders aus – nach nicht einmal fünf Minuten führte Bamberg 11:0. Dank Vassilis Spanoulis kam Piräus anschließend zwar etwas besser in Schwung, doch mit der Unterstützung des eigenen Anhangs hielten die Oberfranken Energie, Intensität und Tempo weiter hoch.

Bamberg und Causeur wie im Rausch

Aus einer exzellent funktionierenden Defense heraus kamen die Oberfranken ein ums andere Mal ins Laufen und überrannten die Griechen phasenweise. Piräus dagegen enttäuschte im ersten Durchgang vor allem von jenseits des Bogens (17 Prozent, Bamberg 46) und war dadurch zu keinem Zeitpunkt in der Lage dagegen zu halten. Auf der anderen Seite strotzte insbesondere Fabien Causeur (17 Punkte vor der Pause) vor Energie und Selbstvertrauen, sodass Bamberg zwischenzeitlich bis auf 21 Zähler (48:27, 20. Min.) davonziehen konnte. Zur Pause stand nach einem AND1-Buzzerbeater von Spanoulis ein 48:30 auf dem Anzeigenwürfel der BROSE ARENA.

Das dritte Viertel gehörte dann allerdings eindeutig dem griechischen Starensemble aus Piräus, die diesen Abschnitt mit 20:11 für sich entschieden und Bambergs Vorsprung auf nur noch neun Punkte zusammenschmelzen ließ. Doch Bamberg zeigte sich von dieser Schwächephase unbeeindruckt. Angetrieben vom Publikum und einem an diesem Abend wieder sehr energischen Andrea Trinchieri verhinderten die Brose-Jungs schlimmeres. Im Angriff nahm Darius Miller im Schlussabschnitt das Heft des Handelns in die Hand und führte die Regnitzstädter zum fünften Saisonsieg in der Königsklasse.

Deutlicher Sieg trotz Schwächephase

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Insbesondere im Schlussviertel ist Darius Miller nicht mehr zu halten und bringt den Sieg für Brose über die Ziellinie.

Da sich die Olympiakos-Korbjäger in der Schlussphase in ihr Schicksal ergaben, fiel Bambergs Sieg am Ende doch noch recht deutlich aus. Beim 82:68 wusste der amtierende deutsche Titelverteidiger von Beginn an zu überzeugen und ließ das Starensemble aus Piräus nie richtig zur Entfaltung kommen. Einzig Vassilis Spanoulis fand gegen die oberfränkische Abwehrreihe stets Mittel und Wege, um den Ball durch die Reuse zu jagen. Mit seinen am Ende 15 Zählern war der griechische Superstar allerdings weitestgehend auf sich alleine gestellt, lediglich Kostas Papanikolaou kam noch auf eine zweistellige Punktausbeute (11). Bei den Bambergern sah das ganz anders aus: War vor der Pause noch Fabien Causeur die treibende Kraft, übernahm nach dem Seitenwechsel Darius Miller – und wie: Insbesondere im Schlussviertel drehte der US-Amerikaner so richtig auf und markierte 15 seiner am Ende 20 Punkte.

Es waren aber nicht nur Causeur und Miller als Individualisten, sondern das gesamte Team wusste zu gefallen. Während Nicoló Melli mit neun Rebounds für ein Bamberger Übergewicht unter den Brettern sorgte (36:30), sorgte Janis Strelnieks mit sieben direkten Korbvorlagen dafür, dass der Ball im Angriff stets beim richtigen Mitspieler landete, was fast automatisch auch zur besseren Trefferquote seitens der Oberfranken führte. Insgesamt also ein hochverdienter Heimsieg, mit dem sich Brose Bamberg nach der Klatsche von Madrid eindrucksvoll zurückmeldete.

Brose Bamberg: Miller (20 Punkte), Causeur (17), Melli (13), Zisis (9), Strelnieks (9), Radosevic (6), Theis (5), Staiger (3), Veremeenko, Heckmann, Lô, Nikolic
Olympiakos Piräus: Spanoulis (15), Papanikolaou (11), Young (9), Green (8), Papapetrou (8), Birch (6), Mantzaris (5), Lojeski (4), Agravanis (2), Milutinov, Athinaiou

Fotos: Matthias Schramm