Mit zwei Siegen zum Turniersieg in Trento

Mit zwei Siegen zum Turniersieg in Trento
Sport

Brose Bamberg präsentiert sich weiter in bestechender Frühform

Der deutsche Meister hat sein Trainingslager in Italien mit einem Turniersieg in Trento abgeschlossen. In zwei Spielen gegen Gastgeber Aquila Basket Trento (Halbfinale) und Emporio Armani Mailand (Finale) zeigte sich das Team von Cheftrainer Andrea Trinchieri weiterhin in guter Verfassung und nahm die Turniertrophäe mit nach Hause.

Im ersten Spiel am Samstagabend gegen Aquila Basket Trento musste Brose Bamberg allerdings bis zur letzten Sekunde um den Finaleinzug zittern. Erst zwei vergebene Freiwürfe (bei drei Versuchen) von Diego Flaccadori besiegelten Bambergs Sieg (64:63). In den 40 Minuten zuvor lieferten sich beide Mannschaften stets ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem die Führung mehrmals wechselte und sowohl Bamberg als auch Trento etliche gute Offensivmöglichkeiten ungenutzt ließen. Mit jeweils elf Zählern standen Darius Miller und Nicolò Melli an der Spitze des Bamberger Scoringsboards. Spielentscheidender Mann war allerdings Vladimir Veremeenko, der sein erstes Spiel im Brose-Trikot absolvierte und zehn Zähler zum Erfolg beisteuerte. Die zwei wichtigsten gelangen ihm dabei kurz vor dem Spielende, als er das 64:62 markierte.

Brose Bamberg: Causeur 8, Melli 11, Zisis 8, Nikolic, Staiger 6, Edwardsson dnp, Strelnieks 4, Veremeenko 10, Olinde dnp, Harris 3, Miller 11, Kratzer 4

Finale gegen Euroleague-Kontrahent

Am Finaltag stand dann das Duell mit dem Euroleague-Kontrahenten Emporio Armani Mailand, dem Ex-Team von Nicoló Melli, auf dem Plan. Die Mailänder hatten in ihrem Halbfinale gegen Olimpija Ljubljana (84:68) weit weniger Mühe als die Domstädter, präsentierten sich aber ebenso gut erholt. Nachdem Bamberg leichte Startschwierigkeiten hatte und durch zwei Dreier des ehemaligen Bambergers Rakim Sanders schnell mit 0:6 in Rückstand geriet, stabilisierte sich die Defense mit fortlaufender Spielzeit und offensiv übernahmen in erster Linie Fabien Causeur und Nicoló Melli das Kommando. Verlief das erste Viertel mit 17:18 aus Brose-Sicht noch nahezu ausgeglichen, legten die Oberfranken in den Spielabschnitten zwei und drei den Grundstein zum Erfolg und dem damit verbundenen Turniersieg.

Das Bamberger Team funktionierte gut und jeder eingesetzte Akteur hatte seinen Anteil am Sieg. Abgesehen von Rakim Sanders, der seine Mailänder immer wieder halbwegs im Spiel hielt, hatte die Brose-Defense weitestgehend die Spielkontrolle inne. Insbesondere im dritten Viertel lief dann auch die Offensive wie am Schnürchen, sodass der Vorsprung nach Dreiern von Darius Miller und Nikos Zisis auf 18 Zähler angewachsen war (59:41, 25. Min.). In den verbleibenden 15 Minuten kamen die Italiener, immer noch getragen von Sanders, wieder besser zurecht mit Bambergs Verteidigung, doch als dann auch bei Lucca Staiger der Dreierknoten in den finalen zehn Minuten platzte, war die Partie entschieden. In den Schlussminuten merkte man beiden Teams die harte Saisonvorbereitung an, denn es schlichen sich vermehrt Konzentrationsfehler ins Spiel, die den Rhythmus empfindlich störten. Am Ende stand dennoch ein verdienter 92:85-Sieg von Brose Bamberg, die sich somit den Turniersieg sicherten. Zum besten Spieler an diesem Wochenende wurde Bambergs Nicoló Melli ausgezeichnet.

Direkt nach Spielende ging es für den deutschen Meister zurück in die Heimat, wo Coach Trinchier seinen Spielern nach einer kurzen Erholungsphase am Dienstagabend wieder zum Training bittet.

Brose Bamberg: Causeur 18, Melli 15, Zisis 10, Nikolic 7, Staiger 5, Edwardsson dnp, Strelnieks 8, Veremeenko 6, Olinde 3, Harris 10, Miller 10, Kratzer

Foto: Brose Bamberg