Sandkerwa in Bamberg: Sicherheit ist großes Thema

Sandkerwa in Bamberg: Sicherheit ist großes Thema
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Neuerungen auf Unterer Brücke und Infos über Lautsprecher

Die Sandkerwa in der Bamberger Innenstadt steht vor der Tür und bringt in diesem Jahr einige Neuerungen mit sich. Auch die Sicherheitsvorkehrungen müssen neu beraten werden.

Vom 25. bis 29. August findet die 66. Sandkerwa in Bamberg statt. Über 300.000 Besucher drängen sich in diesen fünf Tagen durch die mittelalterlichen Gassen. Vor allem die enge Sandstraße, das Kerngebiet der Sandkerwa, ist ein Problem. Schon im letzten Jahr waren die Sicherheitsmaßnahmen aus Angst vor einer Massenpanik verstärkt worden.

Der Veranstalter der Sandkerwa ist der „Bürgerverein 4. Distrikt“. Anders als die Bergkirchweih in Erlangen oder das Annafest in Forchheim, welche jeweils von der Stadt organisiert werden. Der Bürgerverein arbeitet ehrenamtlich und muss die jeweiligen Schritte mit der Stadt Bamberg abklären, weshalb das Fest bereits mehrmals kurz vor der Absage stand.

Der Grund dafür war die Erhöhung der Sicherheitsauflagen im letzten Jahr und die damit einhergehenden Mehrkosten von 30.000 Euro, die letztendlich von der Stadt übernommen wurden. Allein die Organisation eines Events dieser Größenordnung sei für einen ehrenamtlichen Verein kaum noch zu bewältigen, beklagt der Veranstalter seit Jahren.

Durchsagen über Lautsprecher

Seit 2015 sind zum einen mehr Sanitäter und Sicherheitsleute vor Ort gewesen, zum anderen war eine Lautsprecheranlage für Durchsagen im Notfall installiert worden. Diese sei 2015 zur Probe getestet worden und werde in diesem Jahr einsatzfähig in Betrieb genommen, so Ulrike Heucken, Geschäftsführerin des Bürgervereins.

Somit können die Besucher im absoluten Notfall schnell und flächendeckend informiert werden. Trotzdem: „Eine völlig sichere Großveranstaltung gibt es nicht“, so Heucken. Trotz neuer Sicherheitsvorkehrungen müsse der Festcharakter erhalten bleiben.

Bamberger Sandkerwa

Das beliebte Spiel „Maßkrugschieb’n“ wird es 2016 nicht mehr geben.

Neuerungen für 2016

Zusätzlich zu den Lautsprechern sollen mehr Fluchtwegeschilder aufgestellt und die Stände auf der Unteren Brücke umgeschichtet werden, um diesen engen Durchgang zu entzerren. Im Zuge dessen wird der beliebte Maßkrugschiebestand dort komplett verschwinden, da kein Ersatzplatz gefunden worden sei, so Heucken.

Unter der Markusbrücke soll ein Netz gespannt werden, sodass die Fußgänger darunter vor etwaigen Flaschen oder Krügen geschützt sind. Seit vergangenem Jahr sind auf dem Festgelände außerdem Fahrräder verboten. Wegen der Bauarbeiten am Kloster St. Michael wird das Feuerwerk von dort aus nicht mehr steigen können, sondern wie früher von der Regnitz aus gezündet.

Heucken sieht jedoch auch die Polizei in der Pflicht, denn obwohl „alle in Ruhe feiern sollen“, müsse die Polizei schnell zur Stelle sein, sollte doch etwas vorfallen. Am Mittwoch, 27. Juli, hat sich der Veranstalter extra mit Stadt und Polizei zusammengesetzt.

Auf der Sandkerwa werde die Polizei mehr Präsenz zeigen und größere Taschen oder Rucksäcke möglicherweise kontrollieren. Trotzdem werde kein komplettes Taschenverbot gelten. Gleiches gilt für das kommende „Blues und Jazz Festival“ vom 5. bis 15. August in der Bamberger Innenstadt.

Fotos: Bastian Böttner