In seiner gestrigen Sitzung hat der Bau- und Werksenat der Stadt Bamberg grünes Licht für das Bauvorhaben „Quartier an der Stadtmauer“ der Sparkasse Bamberg erteilt. Es gab nur eine Gegenstimme. Ziel des Vorhabens ist es, die zum Teil brach liegende Fläche zwischen Langer Straße und Franz-Ludwig-Straße mit Einzelhandelsflächen, Wohnungen, Kleingewerbe und einem Hotel zu entwickeln. Damit endet ein 18jähriger Diskussions- und Planungsprozess.
„Wir freuen uns über das überzeugende Votum des Bausenats und die große Unterstützung. Mit dem Quartier an der Stadtmauer stärken wir die Innenstadt als Wohn- und Geschäftsstandort“, sagt Stephan Kirchner, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bamberg.
Auch der Verwaltungsratsvorsitzende und Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Andreas Starke, sowie Landrat Johann Kalb freuten sich über die Entscheidung. „Die Innenstadt wird erheblich aufgewertet. Nicht nur die Lange Straße, auch der gesamte Kernbereich wird von dem Projekt nachhaltig profitieren. Das Quartier ist die erhoffte Initialzündung: Die Sanierung des ‚Easy Living‘ in der Langen Straße sowie das neue Bürgerrathaus im ehemaligen Kreiswehrersatzamt an der südlichen Promenade werden folgen“, so Starke.
Die Sanierung der denkmalgeschützten Bestandsgebäude (Hellerstraße 13 Rückgebäude und Keßlerstaße 38), der Erhalt der Mikwe (Hellerstraße 13 Rückgebäude) sowie die Integration erhaltener Stadtmauerreste in die Planung berücksichtigen die Belange des Denkmalschutzes im hohen Maße und sichern den Erhalt wertvoller Bausubstanz im Welterbe.
Wie sehen die nächsten Baufortschritte aus? Drei bereits genehmigte Teilabrisse werden jetzt in Angriff genommen: Hellerstraße 11, Eckgebäude Franz-Ludwig-Straße am ZOB und der rückwärtige Erweiterungsbau des ehemaligen Sparkassengebäudes Lange Straße. Außerdem werden Baugrundsicherungen durch Tiefbohrungen durchgeführt. Anschließend finden archäologische Grabungen statt.
Alle Arbeiten werden so durchgeführt, dass es möglichst wenige Belastungen für die Nachbarn gibt. Dazu werden Maschinen mit geräusch- und emissionsarmen Methoden eingesetzt. Dies gilt auch für das Gebäude Lange Straße 25 – 29. Voruntersuchungen durch Sachverständige haben ergeben, dass in dem Gebäude Asbest verarbeitet wurde. Derzeit laufen die Vorbereitungen, um dieses sachgerecht und für alle Beteiligten sicher zu entsorgen. Diese Arbeiten werden von Spezialfirmen durchgeführt. Bereits durchgeführte Messungen in der Luft haben keine Belastung durch Asbest ergeben, so dass davon bisher keine Gesundheitsgefahr ausgegangen ist.
Aufgrund dieser zusätzlichen Maßnahmen musste der Zeitplan angepasst werden, die Fertigstellung des gesamten Bauvorhabens ist jetzt für Frühjahr/Sommer 2018 geplant.