Pokalsonntag wird zur feuchten Angelegenheit

Pokalsonntag wird zur feuchten Angelegenheit
Sport

Bambergs „kleines Finale“ fällt ins Wasser – Berlin holt den Pott in die Hauptstadt

Das Pokalwochenende der Basketball Bundesliga wird in die Geschichte eingehen – und das nicht aus sportlicher Sicht. Die Fans im Münchener Audi Dome erlebten zwar vor allem am Samstag zwei intensive und spannende Halbfinals, der Sonntag wartete dann allerdings mit einer feuchten Überraschung auf. Aufgrund einer defekten Pumpe in der Heizungsanlage, aus der Wasser auf das Spielfeld tropfte, musste das Spiel um Platz drei zwischen den Brose Baskets und den Fraport Skyliners wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden.

Obwohl das der Halbfinal-Verlierer bei den meisten Vereinen doch eher unbeliebt ist, hätten beide Teams am Sonntag gerne gespielt, schon allein, um für anstehende internationale Aufgaben (Frankfurt spielt am Mittwoch im FIBA Europe Cup gegen Petrolina AEK Larnaca, Bamberg am Donnerstag in der Euroleague gegen Real Madrid) im Rhythmus zu bleiben. Die Trainer beider betroffener Teams, Andrea Trinchieri und Gordon Herbert, stellten zusätzlich klar, dass es ihnen aber in erster Linie für die Fans leid tue, die extra aus Bamberg und Frankfurt nach München gereist waren, um ihre Mannschaften an beiden Tagen zu unterstützen. Stattdessen wurden die Besucher des Audi Doms nach der offiziellen Spielabsage durch den 1. Schiedsrichter Oliver Krause mit Freigetränken bis 13 Uhr vertröstet.

Während aus sportlicher Sicht schnell klar war, dass dieses Duell nicht neu angesetzt und es somit zwei dritte Plätze geben werde, stand aber auch das Endspiel zwischen Gastgeber Bayern München und Alba Berlin lange Zeit auf der Kippe. Erst knapp 90 Minuten vor dem Final-Tip Off war klar, dass dieses Spiel stattfinden konnte.

Die verbliebenen Zuschauer erlebten dann zwar ein ebenfalls bis zum Schluss spannendes Finale, das durch den letzten Wurf von Dragan Milosavljevic zugunsten von Alba Berlin entschieden wurde, ein Restrisiko für die Gesundheit der Akteure bestand aber weiterhin. Am Spielfeldrand saß ein junger Mann, der immer wieder mit dem Putzlappen auf das Spielfeld huschte, um eine Stelle trocken zu wischen.

Mit diesem Zwischenfall machte sich der FC Bayern München Basketball zur Lachnummer der deutschen Internetgemeinde. In den sozialen Netzwerken kursierten bereits kurz nach dem Bekanntwerden der Spielabsage und des Absagegrundes die kuriosesten Kommentare und Bilder, auch der Hashtag „TopRohr“ fand großen Anklang. Angemerkt muss aber auch werden, dass dieses Problem in der bayerischen Landeshauptstadt bereits im Vorfeld bekannt war und auch nicht zum ersten Mal aufgetreten ist: Bereits vor zwei Jahren, als sich passender Weise ebenfalls München und Berlin in einer Playoff-Serie gegenüber standen, tropfte es von der Hallendecke und eine Begegnung musste mehrmals unterbrochen werden, um das Parkett trocken zu wischen.