Bei eisigen Temparaturen in den Eisbärenkäfig

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Sport

Brose Baskets reisen zum Nachholspiel nach Bremerhaven

Beko BBL: Brose Baskets vs. Telekom Baskets BonnAuch im neuen Kalenderjahr geht es für die Brose Baskets Schlag auf Schlag. Nach dem mühelosen 109:72-Heimsieg über die Telekom Baskets Bonn am Sonntag wartet am Dienstag ab 20 Uhr in Bremerhaven bereits die nächste nationale Herausforderung auf den Meister.

Die Partie – ein Nachholspiel des 16. Spieltages – bildet den Abschluss der Bundesliga-Hinrunde, hat aber keinen großartigen Einfluss auf das Klassement. Während die Brose Baskets selbst bei einer Niederlage das Tableau weiter unangefochten anführen, verharren die Eisbären Bremerhaven so oder so auf Rang 15.

Dennoch scheint die Truppe von Noch-Interimstrainer Chris Harris, der seit der Beurlaubung von Muli Katzurin Mitte November den Cheftrainer-Posten inne hat und ihn nach den Wünschen von Geschäftsführer Jan Rathjen auch behalten soll, rechtzeitig zum Duell mit dem Meister in Schwung zu kommen. Am Sonntagnachmittag landeten die Bremerhavener nach einer tollen Aufholjagd im dritten Viertel einen knappen 73:71-Erfolg über Medi Bayreuth. Dieser Erfolg war nicht nur der erste Heimsieg überhaupt in dieser Saison, sondern auch der zweite in Serie – Bremerhaven gewann zuvor bei der BG Göttingen mit 99:77.

Beko BBL: Brose Baskets vs. Telekom Baskets BonnIhre beiden bislang anderen zwei Siege holten die Norddeutschen in Tübingen (89:72) und überraschenderweise in Berlin (80:69). Aber auch in vielen weiteren Partien ließ die Mannschaft um die beiden Topscorer Kyle Fogg (16,4ppg) und Jerry Smith (13,3ppg) ihr Talent aufblitzen. So hatte man in der heimischen Stadthalle unter anderem den FC Bayern München Basketball am Rande einer Niederlage. Erst ein Wahnsinns-Dreier von K.C. Rivers brachte den Vizemeister in die Verlängerung und dort auf die Siegerstraße. Das Guard-Duo der Eisbären konnte seine Werte zuletzt sogar nochmals deutlich steigern: Smith verbuchte in den letzten drei Spielen 21,5 Punkte, Fogg sogar deren 27. Mit den Ex-NBA-Spielern Tyrus Thomas und Tony Bishop sowie Nationalspieler Philip Zwiener hat Bremerhaven darüber hinaus ausreichend Qualität im Kader.

Auf die beiden US-Guard-Importe sollte die Defense der Oberfranken demnach ihr Hauptaugenmerk legen. Unter dem Korb sollte der Meister dagegen ähnliche Vorteile besitzen, wie zuletzt gegen Bonn. Nach dem Abgang von Raymond Sykes sind die Bremerhavener im Frontcourt zwar sehr dünn besetzt, machen dies jedoch mit viel Einsatz wett. Statistisch holt der Tabellen-15. im Schnitt 1,5 Rebounds mehr als die Brose Baskets. Bremerhavens Turm in der Schlacht ist dabei Jannik Freese, der 5,4 Abpraller pro Partie abgreift. Von insgesamt 35,9 Rebounds krallen sich die Eisbären 11,4 am offensiven Brett, was ligaweit Platz vier bedeutet.

Somit haben die Brose Baskets vor dem Top16-Heimauftakt gegen Zalgiris Kaunas am 8. Januar noch eine nicht zu unterschätzende Hürde vor der Brust. Coach Andrea Trinchieri wird dabei wohl erneut auf Lucca Staiger und Elias Harris verzichten müssen. Staiger hat durch ein Foul des Ludwigsburgers Royce O’Neale einen Rippenbruch erlitten. Harris – der in den nächsten Tagen im Mannschaftstraining zurückerwartet wird – laboriert an einer Bauchmuskelverletzung.

Fotos: Matthias Schramm