Duell der Bundesliga-Schwergewichte

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Sport

Brose Baskets erwarten Bayern-Basketballer zum Südgipfel

Brose Baskets vs. Phoenix Hagen

Lucca Staiger (re. mit Ball im Duell mit Hagens Brandon Jefferson) trifft auf seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Der Nikolaus hat in diesem Jahr für die Fans der Brose Baskets ein besonderes Geschenk parat. Genau am Sonntag, 6. Dezember, kommt es ab 17 Uhr in der Brose-Arena zum Aufeinandertreffen des deutschen Meisters aus Bamberg mit seinem Vize, dem FC Bayern München Basketball.

Für beide Mannschaften ist diese Begegnung nicht nur aufgrund der geografischen Lage brisant. In der aktuellen Bundesliga-Tabelle liegen zwei Plätze zwischen den Kontrahenten. Während Bamberg zwei Niederlagen auf dem Konto hat (in Gießen und Frankfurt), mussten die Münchener bereits einmal mehr das Parkett als Verlierer verlassen. Neben den Punktverlusten in Frankfurt und Berlin wurden die „Roten“ überraschenderweise in eigener Halle von den Telekom Baskets Bonn kalt erwischt und mussten den Rheinländern die Punkte überlassen.

Doch vor allem die letzte Woche, als die Bayern Khimki Moskau in der Euroleague und dann anschließend auch die Crailsheim Merlins abfertigten, machte deutlich, dass die Landeshauptstädter einmal Mehr eine herausragende Qualität im Kader haben und offensichtlich gerade rechtzeitig zum 21. Südgipfel wieder in Schwung kommen. Glänzte in Moskau noch John Bryant mit 17 Punkten, war es gegen Crailsheim K.C. Rivers, der das FCBB-Kollektiv punktemäßig anführte (16). Vor allem der amerikanische Shooting Guard zeigt mit durchschnittlich 14,6 Punkten immer wieder seine Gefährlichkeit und ist Topscorer der Mannschaft von Trainerfuchs Svetislav Pesic. Mit Nihad Djedovic (12,8 ppg.), Dusko Savanovic (12,0 ppg.) und dem in Bamberg bestens bekannten Alex Renfroe (11,0 ppg.) hat Bayerns Headcoach weitere erfahrene Stützen im Team, die regelmäßig zweistellig scoren. Renfroe, der mit den Brose Baskets 2013 deutscher Meister wurde, versorgt seine Nebenleute darüber hinaus noch mit knapp sechs Assists pro Partie und macht Münchens Angriffsspiel so sehr variabel.

Brose Baskets vs. Phoenix Hagen

Auch für Yassin Idbihi gibt es am Nikolaussonntag ein Wiedersehen mit dem Ex-Team.

Neben der besseren Platzierung in der heimischen Liga haben die Bamberger ihrem Erzrivalen aus dem Süden aktuell noch etwas voraus. Nach bislang sehr starken Auftritten in der Euroleague hat der Meister sein Top16-Ticket bereits sicher, während die Bayern, die ebenfalls einige starke Spiele abgeliefert haben, noch um das Weiterkommen kämpfen müssen. Aus diesem Grund liegt der Fokus der Korbjäger aus der flächengrößten Stadt Bayerns aktuell eher auf deren Gastspiel in Straßburg, welches am Freitagabend stattfindet.

Die Brose Baskets standen bereits Donnerstagabend international auf dem Parkett, mussten dort allerdings nach zuvor vier Siegen wieder eine Niederlage hinnehmen. Beim 88:100 gegen ZSKA Moskau zeigte sich Coach Trinchieri vor allem mit der Abwehrleistung seiner Akteure nicht zufrieden. „Wir waren nicht bereit, auf diesem Level zu spielen“, haderte der Italiener nach dem Spiel. Bis zum Sonntag erwarte er, dass seine Spieler aus der Niederlage gegen ein Top Four-Team lernen. „Wenn wir clever sind, können wir aus dieser Niederlage lernen. Wenn wir unser Ego über das Team stellen, werden wir nichts lernen und einige enttäuschende Momente erleben“, sagte er im Hinblick auf den anstehenden Südgipfel, dessen Bilanz mit 10:10 aktuell ausgeglichen ist.

Gegen Moskau mussten die Oberfranken bereits auf Elias Harris verzichten. Der Forward setzte am Donnerstag aufgrund einer leichten Verletzung aus. Ob der kampfstarke Nationalspieler seinem Team im Kampf um Rebounds und Punkte gegen die Oberbayern helfen kann, wird kurzfristig entschieden.

Die Teamaufstellungen:

Brose Baskets: Harris (?), Heckmann, Idbihi, Melli, Miller, Müller, Nikolic, Radosevic, Staiger, Strelnieks, Theis, Wanamaker, Zisis; Trainer: Andrea Trinchieri, Co-Trainer: Ilias Kantzouris, Federico Perego
FC Bayern München Basketball: Bryant, Djedovic, Freudenberg, Gavel, Jallow, Kovacevic, Mayr, Micic, Renfroe, Rivers, Savanovic, Schmitt, Seiferth, Taylor, Thompson, Zipser; Trainer: Svetislav Pesic, Co-Trainer: Philipp Köchling, Emir Mutapcic

Quelle: Fotos: Matthias Schramm