Es gilt gegen Khimki zurückzuschlagen

Es gilt gegen Khimki zurückzuschlagen
Sport

Brose Bamberg will mit Heimsieg Playoff-Hoffnungen am Leben halten

Am Freitagabend startet Brose Bamberg sein Heimspieljahr 2018. Der erste Gegner im neuen Kalenderjahr heißt Khimki Moskau Region und gibt ab 20 Uhr seine Visitenkarte in der BROSE ARENA ab. Beide Teams stehen dabei im Kampf um die Euroleague-Playoffs unter Druck.

Turkish Airlines Euroleague 17/18 - 11. Spieltag: Brose Bamberg vs. ZSKA MoskauWährend die Brose-Boys um Euroleague-Topscorer Ricky Hickman (12,1 ppg.) zuletzt drei Niederlagen in Folge kassierten und mit 6:9 auf Rang zwölf abgerutscht sind, kommen die Russen mit zwei Pleiten im Gepäck in die Domstadt. Dennoch weißt das Team aus einem Vorort Moskaus eine positive Gesamtbilanz (8:7) auf und hält momentan den achten und letzten Playoff-Platz.

Einen der acht Siege holte die Truppe von Headcoach Georgios Bartzokas im November gegen Brose Bamberg. Beim Hinspiel in Mytishchi rund 20 Kilometer nordöstlich von Moskau zog der deutsche Meister mit neun Punkten (73:82) den Kürzeren. Neben der starken individuellen Performance von Alexey Shved, der den Oberfranken 26 Punkte einschenkte, waren für Meistertrainer Andrea Trinchieri auch die Längennachteile seiner Mannschaft ausschlaggebende Gründe für den Punktverlust. Weiter resümierte der Italiener damals, dass seine Mannschaft ein perfektes Spiel hätte liefern müssen, um in Russland bestehen zu können. An dieser Vorgabe dürfte Bambergs Übungsleiter auch für Freitag festhalten, zudem kann er die fehlenden Zentimeter nun mit Nachverpflichtung Dejan Musli ausgleichen.

Angeschlagene Bamberger

213 Zentimeter kann der Serbe, der seit dem letzten Spieltag spielberechtigt ist, aufs Parkett bringen. Wie wichtig dies sein kann, zeigte Musli gleich bei seinem ersten Spiel, als er in Istanbul mit je neun Punkten und Rebounds knapp am Double Double vorbeischrammte – die Niederlage verhindern konnte er damit allerdings nicht. Generell zeigte sich Brose zuletzt deutlich angeschlagen. Trotz eines starken Auftaktviertels verlor man am 2. Januar in der Bundesliga das Oberfrankenderby gegen Bayreuth. Ähnlich wie beim Hinspiel bei Khimki Moskau Region konnte Brose auch in diesem Spiel zwei starke Individualisten auf Bayreuther Seite nicht stoppen: Gabe York und John Cox. Cox markierte 14 Punkte in neun Minuten gegen die Brose-Defense. York netzte in den Schlussminuten drei Dreier ein.

„Für uns gilt es einzig und alleine zurückzuschlagen“, fordert Andrea Trinchieri eine Reaktion seiner Spieler auf die zuletzt eher dürftigen Auftritte. Dem Italiener ist bewusst, dass „wir zwei Spiele hatten, in denen wir schlecht ausgesehen haben. Daher ist es wichtig, dass wir uns nur auf unser Spiel konzentrieren. Das muss die komplette Zeit intensiv sein. Wir dürfen nie den Fokus verlieren. Nur dann werden wir eine Chance haben.“

Khimki ist mehr als Alexey Shved

Turkish Airlines Euroleague 17/18 - 12. Spieltag: Brose Bamberg vs. Olympiakos PiräusDennoch dürfen die Brose-Boys nicht den Fehler machen, sich einzig und allein auf Alleskönner Shved zu konzentrieren. „Khimkis Spiel ist zu mehr als 50 Prozent abhängig von der individuellen Klasse von Shved. Für uns bedeutet das: Es ist extrem wichtig, wie wir gegen ihn verteidigen. Aber wir dürfen auch die anderen nicht unterschätzen. Jeder kann in einen Rhythmus kommen und uns weh tun“, warnt Kapitän Nikos Zisis davor, den Rest des Bartzokas-Teams zu unterschätzen. Zwar fehlt den Russen mit Thomas Robinson der Top-Rebounder der gesamten Euroleague (7,8 rpg.), dennoch hat der griechische Cheftrainer noch genug Waffen in seinem Star-Aufgebot. Für eingesammelte Abpraller zeigen sich unter anderem Malcolm Thomas und Anthony Gill verantwortlich. Punktemäßig wird Shed hauptsächlich von James Anderson (11,0 ppg.) unterstützt.

Bereits zwei Tage nach der Khimki-Partie ist der Meister dann wieder in der BBL gefordert. Am 7. Januar gastieren dioe wiedererstarkten Ulmer in der Domstadt. In der Halbzeit dieser Partie wird auch die Pokalqualifikationsrunde ausgelost. Neben Brose stehen bereits München, Ludwigsburg und Berlin als Teilnehmer fest. Die verbleibenden beiden Plätze werden zwischen Bayreuth, Frankfurt und Bonn vergeben. Ulm ist als Ausrichter automatisch qualifiziert.

Fotos: Matthias Schramm