74:81 in Oldenburg: Brose kann Paulding nicht stoppen

74:81 in Oldenburg: Brose kann Paulding nicht stoppen
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Der deutsche Meister strauchelt bei der Final-Neuauflage

Brose Bamberg hat in der Bundesliga eine weitere Niederlage kassiert. In der Final-Neuauflage bei den EWE Baskets Oldenburg zeigten die Oberfranken zwar eine kämpferische Leistung, hatten schlussendlich aber mit 74:81 das Nachsehen. Durch seine fünfte Saisonniederlage rutscht der Meister auf Rang sechs ab.

easyCredit BBL 17/18 - 12. Spieltag: Brose Bamberg vs. Science City JenaDie Mannen von Coach Andrea Trinchieri verschliefen vor allem den Start in die Partie. In den ersten zwei Minuten erlaubten sich Ricky Hickman & Co. vier Ballverluste, die Oldenburg konsequent zu einem schnellen 7:0 zu nutzen wusste. Diesem Rückstand liefen die Oberfranken dann über weite Teile der Partie hinterher.

Paulding unstoppable

Ein Hauptgrund dafür war Rickey Paulding. Das Oldenburger Urgestein fand früh seinen Rhythmus und hatte bereits nach dem ersten Viertel (24:17) zehn Punkte auf dem Konto. Weitere sieben ließ der BBL-Allstar im zweiten Viertel folgen, als Oldenburg mit 37:29 in Front lag. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit schien Brose, in Person von Maodo Lô und Dejan Musli etwas aufzuwachen – zur Pause war der Meister wieder bis auf einen Zähler dran (43:44).

Nach dem Seitenwechsel ging die Paulding-Show weiter. Der Routinier nahm das EWE-Team auf seine Schultern, sodass Oldenburg stets einen knappen Vorsprung behaupten konnte. Ins Schlussviertel starteten die Hausherren dann mit einem 8:0-Run, der ihnen beim 69:58 die höchste Führung an diesem Sonntagnachmittag einbrachte.

Comeback-Versuch dieses Mal vergebens

easyCredit BBL 17/18 - 12. Spieltag: Brose Bamberg vs. Science City JenaDie Brose-Boys versuchten dann aber noch ein letztes Aufbäumen und kamen abermals in diese Partie zurück. Als Oldenburg in den letzten zwei Minuten dann aber drei Angriffe in Folge erfolgreich abschließen konnte – darunter der Treffer von Mickey McConnell zum 79:74, 61 Sekunden vor dem Ende – war die Entscheidung zu Gunsten des Vizemeisters gefallen.

Die Bamberger, die am Ende zwar auf eine respektable Dreierquote von 44 Prozent kamen (Oldenburg 24 Prozent), hatten defensiv keine Antwort auf Rickey Paulding. Der Ur-Oldenburger konnte im Angriff nach Belieben agieren und spielte seine Verteidiger schwindelig. Am Ende hatte der US-Boy 28 Punkte und sechs Rebounds auf seinem Konto.

EWE Baskets Oldenburg: Paulding (28 Punkte), Mahalbasic (14), McConnell (11), Schwethelm (8), Massenat (8), Tadda (6), Philmore (6), De Zeeuw, Loesing
Brose Bamberg: Wright (15), Lô (14), Musli (13), Rubit (9), Staiger (6), Nikolic (5), Hickman (5), Hackett (3), Heckmann (2), Radosevic (2)

Fazit von Brose-Headcoach Andrea Trinchieri:

„Erstens: Glückwunsch an Oldenburg für den verdienten Sieg. Zweitens: Mein Team hat schlecht gespielt, war nicht in der Lage dagegen zu halten. Wir hatten keine Energie. Das ist nicht gut. Drittens: Das ist nicht der Hauptgrund, aber es war unglaublich, wie die Schiedsrichter dieses Spiel geleitet haben. Die Liga wird immer besser, großartige Teams und Coaches. Aber wir müssen etwas unternehmen, um das Level aller Beteiligten nach oben zu bringen. Wir sind gefühlt 80 Mal in der Zone und bekommen gerade einmal acht Freiwürfe? Das Foul gegen Daniel Hackett, das nach fünf Sekunden gepfiffen wurde, war symptomatisch für den Rest des Spiels. Das kann nicht sein. Ich kann das nicht mehr ertragen.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm