„Der Jade-Sauropsid“: Helmut Vorndran liest aus neuem Buch

„Der Jade-Sauropsid“: Helmut Vorndran liest aus neuem Buch
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Franken-Autor zu Gast im Buch- und Medienhaus Hübscher Bamberg

„Der Jade-Sauropsid“ – gewohnt rätselhaft ist auch der Titel von Helmut Vorndrans siebtem Franken-Krimi, den er am Mittwochabend, 30. August 2017, zahlreichen Lesungsteilnehmern im Bamberger Buch- und Medienhaus Hübscher vorstellte. Sein erster Psychothriller findet die Balance zwischen äußerst spannendem Kriminalfall und fränkischem Humor.

Sie heißen Alabastergrab, Habakuk oder der Colibri-Effekt: Helmut Vorndrans Bücher machen nicht nur die Titel außergewöhnlich. Neun Stück sind seit seinem ersten im Jahr 2009 bereits erschienen, sieben davon sind Franken-Krimis. In deren Mittelpunkt steht stets das Team rund um den Kriminalhauptkommissar Haderlein, seinen Kollegen Lagerfeld und Ermittlerschwein Riemenschneider.

Trotzdem ist keines wie das andere – ein Anspruch den der mittlerweile hauptberuflich als Autor arbeitende Vorndran vor jedem Buch neu an sich selbst stellt. „Jedes soll stilistisch etwas Anderes bieten und den Leser immer wieder überraschen“, so der Schriftsteller.

Erster Psychothriller

Dies ist ihm mit seinem kürzlich erschienenen „Jade-Sauropsid“ erneut gelungen. Am Mittwochabend, 30. August 2017 nahm er die knapp 100 Lesungsgäste im Buch- und Medienhaus Hübscher mit auf einen 90-minütigen Schnupperkurs durch seinen neuesten Frankenkrimi – und der hatte es in sich. Im Gegensatz zum Vorgänger „Habakuk“, in dem er es „etwas ruhiger“ angehen ließ, sollte es im „Jade-Sauropsid“ „mal wieder ein bisschen krachen“. Ergebnis dieses Vorhabens ist Helmut Vorndrans erster Psychothriller, dessen Kostproben, die er am Mittwoch in gewohnt lockerer Atmosphäre vortrug, definitiv nichts für die ganz zart Besaiteten waren.

Mordserie in Bamberg

Neben einer grausamen Mordserie, die ihren Anfang mit einem auf brutale Art und Weise im Hotel Bamberger Hof getöteten, erfolglosen Zauberkünstler nimmt, steht Schlederndorf diesmal als zweiter zentraler Handlungsort im Mittelpunkt. Was zunächst nach einer zwar blutrünstigen, aber einigermaßen „normalen“ Ermittlungsangelegenheit für Haderlein und sein Team aussieht, entwickelt sich schnell zu einem außergewöhnlich komplizierten Fall und einem Wettlauf gegen die Zeit. Trotzdem kommen auch amüsanten Dialoge in fränkischer Mundart nicht zu kurz, wie könnte es anders sein. Was es aber mit veganem Schäuferla, iWoman oder einem stalkenden Versicherungsmakler auf sich hat, dürfen die Leser dann bei der Lektüre des „Jade-Sauropsid“ selbst herausfinden.

Fortsetzung des Keltenromans

Das nächste Buch, sein zehntes und damit eine Jubiläumsausgabe, soll auf jeden Fall wieder ein Frankenkrimi werden. Gute Nachrichten für alle Fans, die sich für diese Haderlein&Co.-Fortsetzung länger als gewohnt gedulden mussten. Grund dafür war „Isarnon“, der im letzten Jahr erschienene Kelten-Roman Vorndrans und sein seit Jahren geplantes Herzensprojekt. Eigentlich sogar das erste Buch, das er schreiben wollte, wie er verriet. Mit dieser Idee hatte er sich damals an die Verlage gewendet und wurde abgelehnt. Seine Hartnäckigkeit aber zahlte sich aus: „Isarnon“ war überaus erfolgreich und die Geschichte rund die keltische Stadt Menosgada auf dem Staffelberg, hat nun sogar den Start der Ausgrabungen  durch die Universität Würzburg zur Folge, die tatsächlich auf das alte keltische Stadttor stießen. Dieses soll nun im nächsten Jahr komplett freigelegt werden und dies soll dann der Startschuss für seine Fortsetzung des Historienromans werden.

Titel für nächsten Krimi steht schon fest

Die Handlung seines Jubiläumsbuches kennt Helmut Vorndran selbst noch nicht, wohl aber den Titel: „Kamuelzehn“ soll es heißen, getreu der Alphabet-Reihenfolge, die er bisher bei allen Büchern eingehalten hat. Mehr verrät er noch nicht, aber genau diese Rätselhaftigkeit seiner Buchtitel macht neugierig. „Nur peripher haben seine die Titel mit dem eigentlichen Inhalt zu tun“, so der Autor. Ihre genaue Bedeutung kennt wohl nur Helmut Vorndran selbst.

Fotos: Frank Märzke