Stoschek: Klares Bekenntnis zum Basketball-Standort Bamberg

Stoschek: Klares Bekenntnis zum Basketball-Standort Bamberg
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Ziel des Aufsichtsratsvorsitzenden ist ein fränkisches Gegenstück zu Bayern München

Seit dem Gewinn der neunten Basketball-Meisterschaft halten sich in Bamberg hartnäckig die Gerüchte, dass der oberfränkische Basketball-Standort vor dem Aus steht und die erfolgreichen Brose-Korbjäger gen Nürnberg weiterziehen. Im Gespräch mit dem TV-Lokalsender TV Oberfranken hat Brose-Boss Michael Stoschek diesen Spekulationen einen Riegel vorgeschoben.

„Wir müssen eine neue Halle bauen und ich denke, es ist auch gerechtfertigt, dass diese dann in Bamberg steht. Das sind wir den Fans hier auch schuldig“, bekennt sich der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung bei Hauptsponsor Brose, klar zu Freak City. Allerdings, so Stoschek weiter, müsse die Halle nahe der Autobahn gebaut werden, damit man diese auch aus Nürnberg kommend in 25 Minuten erreichen könne.

„Bayern will uns Nummer-Eins-Position streitig machen“

Aus Sicht des Bamberger Basketball-Mäzens könne man nur zusammen mit der Metropolregion Nürnberg – hier schließt Stoschek Zuschauer, Sponsoren und die Politik zusammen – dem Aufbäumen des Konkurrenten aus Südbayern standhalten. „Sieht man den bayerischen Sport, ist Basketball die erfolgreichste Ballsportart – und dass nicht nur Deutschlands, sondern auch Bayerns. Die absolute Nummer-Eins-Position liegt zurzeit nun einmal hier in Bamberg und in Oberfranken“, zeigt sich Stoschek stolz und zufrieden mit dem bislang Erreichten. Gleichzeitig hat der 69-Jährige aber auch einen wachsamen Blick auf das Geschehen in der bayerischen Landeshauptstadt und weiß, dass die Bayern-Basketballer alles versuchen werden, „uns diesen Rang streitig zu machen.“

Auf Dauer kann sich Bamberg, kann sich Brose diesem Druck aus München allein nicht widersetzen. „Deshalb stelle ich mir vor, dass wir ganz Nordbayern – und im Speziellen die Metropolregion Nürnberg – für uns gewinnen, um diese Sportart zusammen an Nummer eins zu halten“, schildert Michael Stoschek seine Wunschvorstellung. „Der Sinn Metropolregion heißt ja, sich zusammenzuschließen und gemeinsam gegen Südbayern Projekte zu stemmen. Auf sportlicher Ebene wäre dies das erste Projekt dieser Art“, so Stoschek abschließend.

Foto: Matthias Schramm