Mobile Sitzmöbel für Bamberger Maxplatz?

Mobile Sitzmöbel für Bamberger Maxplatz?
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Verwaltung soll bis Herbst Vorschläge entwickeln

Alle Jahre wieder: Der Bamberger Maxplatz war Mitte der Woche erneut Gegenstand einer Bau- und Werkssenatssitzung. Prof. Dr. Redepenning präsentiert die Studie „Einzelhandel und Event“. Zukünftig könnten Sitzmöbel oder ein mobiles Café eine Lösung bringen. Der Sommer ist dann allerdings schon wieder passé.

Die optimale Nutzung des innenstädtischen Maxplatzes ist seit Jahren ein großes Thema in der Domstadt. Im Wesentlichen kennt er zwei Aggregatszustände: Bei der Meisterfeier der hiesigen Korbjäger oder Bamberg zaubert ist er überfüllt, an einem Mittwochmittag dagegen herrscht gähnende Leere.

Sättigungsgrenze für Events erreicht?

Doch wie viel Betriebsamkeit verträgt der Maxplatz eigentlich? In einer nun präsentierten Studie zum Thema „Einzelhandel und Event“ kommt der Geografieprofessor Marc Redepenning (Uni Bamberg) zu dem Ergebnis, dass sich Großveranstaltungen für die kleineren ansässigen Händler kaum positiv auf den Umsatz auswirken, vielmehr ein Hemmnis sind.

Dementsprechend stellen die Räte eine „Stättigungsgrenze“ für Events in der Innenstadt fest. Franz Willhelm Heller (CSU) betont gleichwohl, er sei über das Platzangebot in der Innenstadt froh. OB Andreas Starke (SPD) untermauert: „Wir brauchen den Maxplatz in seiner ganzen Pracht und Größe.“ Das Stadtoberhaupt verwies etwa auf den City-Lauf oder die Fahrradmesse.

Wie kann man ihn ohne die Dimensionen einzuschränken, attraktiver gestalten? Die geringe Traglast aufgrund der Tiefgarage ist ein Faktor. Genau wie die im Süden vorbeiziehenden Besucherströme. Bestenfalls werden sie noch von den großen Filialisten als mächtige Platzhirsche im Osten des Platzes angelockt. Die Grünen plädieren für einen Brunnen, der allerdings bei angesprochenen Großveranstaltungen zu stören droht.

Pläne für Speis und Trank bislang geplatzt

Für einen funktionalen Rathauskeller scheint der Platz zu fehlen. 2003 gefasste Pläne über einen Kaffeeausschank blieben offen. 2016 scheiterte ferner das Ansinnen, einen Restaurantbetrieb in der Fleischstraße 17 einhergehend mit einem Bewirtungspavillon zu etablieren. Zwar waren die Pläne für Freischankfläche mit etwa 200 Sitzplätzen und ein Dutzend Schirme schon konkreter Natur, aber der Vermieter entschied sich für eine schneller abzuwickelnde Lösung: Ein Stoffladen zog ein.

Nun beauftragt Bambergs Bau- und Werkssenat die Verwaltung, bis zum Herbst Überlegungen einzubringen, um den Maxplatz mit flexiblem Mobilar und/oder einem mobilen Café zu beleben. Ein heimeliges Ansinnen für das Frühjahr nächsten Jahres.

Foto: Markus Raupach