Brose-Express überrollt harmlose Bayern

Brose-Express überrollt harmlose Bayern
Sport

Bambergs Korbjäger ziehen nach Gala-Vorstellung ins Finale ein

Die Brose Baskets stehen als erste Mannschaft im Playoff-Finale 2016. Der Tabellenführer der BBL-Hauptrunde und amtierende Meister deklassierte im dritten Halbfinale seinen schärfsten Konkurrenten, den FC Bayern München Basketball, mit 96:65 (49:20). Damit holten sich die Mannen von Erfolgscoach Andrea Trinchieri im dritten Spiel den dritten Sieg und sweepten nach Würzburg auch die Münchner.

Brose Baskets vs. FC Bayern München BasketballVor den Augen des ehemaligen Bamberger Publikumsliebling Rick „The Quick“ Stafford, der zusammen mit seinem Sohn Ricky zu Besuch war und in der ersten Viertelpause beim Spendenwurf frenetisch gefeiert wurde, legten die Brose Baskets mit einer bärenstarken ersten Halbzeit den Grundstein zum dritten Sieg und dem damit verbundenen Finaleinzug. Mit ihrer aggressiven Verteidigung nahm der Meister seinem Gegenüber von der ersten Sekunde an die Luft zum Atmen. Auf der anderen Seite des Feldes nahmen die Oberfranken die Bayern-Defense nach allen Regeln der Kunst auseinander.

Über eine schnelle zweistellige Führung (14:3, 5. Min.) zog der Ligaprimus unaufhaltsam davon. 60 Prozent Trefferquote (Bayern 39) und 13 Assists zur Pause machen deutlich, wie klar Bamberg den Münchnern überlegen war. Zwischenzeitlich lag der Titelverteidiger mit 32 Zählern (47:15) in Front, die Oberbayern dagegen ließen jeglichen Kampfgeist vermissen. Beim 49:20 zur Pause hatten die Brose Baskets ihr Finalticket bereits in der Tasche.

Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Münchner jegliches Aufbäumen und somit auch Stolz vermissen. Zwar kamen sie offensiv dank John Bryant, der im dritten Viertel alle seine zwölf Zähler markierte, etwas besser zur Geltung, was in erster Linie jedoch einer nicht mehr ganz so starken Brose-Defense geschuldet war. Dabei gab Bamberg die Spielkontrolle aber Brose Baskets vs. FC Bayern München Basketballnie wirklich aus der Hand und steuerte zielsicher dem dritten Halbfinalsieg entgegen. Nach einer zwischenzeitlichen 38-Punkte-Führung schaltete der Meister in den Auslaufmodus, aber selbst daraus konnten die bayerischen Landeshauptstädter kaum Kapital schlagen.

Mit 96:65 deklassierten die Brose Baskets schließlich ihren Erzrivalen FC Bayern München Basketball und zogen hoch verdient als erstes Team in die Endspielserie 2016 ein. Die Bayern, die trotz großer Ankündigungen und der Rückkehr von Deon Thompson von Beginn an enttäuschten und in allen Kategorien hoffnungslos unterlegen waren, verabschieden sich erstmals seit ihrem Aufstieg ohne einen Sieg in einer Playoff-Serie in den Sommerurlaub.

Die Bamberger, die die Bayern mit ihrem famosen Teamplay (29 Assists) förmlich an die Wand spielten, müssen sich nun wieder in Geduld üben, da der Finalgegner in der Serie zwischen den Fraport Skyliners und Ratiopharm Ulm noch ermittelt werden muss. Aktuell führen die Ulmer mit 2:1, Spiel vier findet am Dienstag (19:30 Uhr) in Ulm statt.

Playoffs 2016 - Halbfinale 1: Brose Baskets vs. FC Bayern München BasketballFazit von Headcoach Andrea Trinchieri:

„Wir haben gegen eine großartige Mannschaft gespielt, eine starke Organisation, gute Spieler, die hervorragend vorbereitet waren. Ich denke, wir haben es verdient im Finale zu stehen. Trainer Svetislav Pesic und Marko Pesic haben sich in der Niederlage als Gentlemen erwiesen, ich habe großen Respekt für beide. Wir waren heute bereit unseren Basketball zu spielen und jeder hat für das Team gespielt. Das Resultat: Wir spielen das zweite Finale in zwei Jahren. Diese Serie war nur das Halbfinale, wir haben jetzt eine Woche Zeit, die wir für die Vorbereitung nutzen. Egal ob Ulm oder Frankfurt, unser Gegner wird mit großem Selbstvertrauen auftreten. Heute freue ich mich über den Erfolg, aber morgen müssen meine Mannschaft und ich wieder zurück an die Arbeit.“

Brose Baskets vs. FC Bayern München Basketball 96:65 (24:10; 25:10; 26:22; 21:23)

Brose Baskets: Theis (12 Punkte), Melli (11), Strelnieks (11), Harrs (11), Miller (10), Wanamaker (9), Heckmann (9), Staiger (8), Radosevic (8), Zisis (5), Idbihi (2), Obst
FC Bayern München Basketball: Gavel (13), Bryant (12), Taylor (10), Cobbs (8), Zipser (7), Kleber (5), Chikoko (3), Thompson (3), Jallow (2), Djedovic (2), Renfroe

Fotos: Matthias Schramm