Brose Baskets vor schwerem Gang in Würzburg

Brose Baskets vor schwerem Gang in Würzburg
Sport

Der deutsche Meister ist im zweiten Viertelfinale beim Aufsteiger gefordert

Nachdem die Brose Baskets in Spiel eins der „best of five“-Viertelfinalserie ihre Dominanz untermauerten und ihren Gegner, die s.Oliver Baskets Würzburg, beim 95:54-Kantersieg regelrecht vermöbelten, steht nun der schwere Gang in die „Turnhölle“ an. Das zweite Viertelfinalduell der fränkischen Rivalen steigt am Donnerstagabend ab 20 Uhr.

Playoffs 2016 - Viertelfinale 1: Brose Baskets vs. s.Oliver Baskets Würzburg

Janis Strelnieks wird seinem Team am Donnerstag in Würzburg aufgrund einer Wadenverletzung fehlen.

In eigener Halle und vor den eigenen Fans werden sich die Mannen von Headcoach Douglas Spradley nicht noch einmal ohne ersichtliche Gegenwehr auseinander nehmen lassen. Die 41-Punkte-Klatsche war die bislang höchste in Würzburgs Bundesligageschichte. Dass der Tabellenachte in der seit 71 Spielen ausverkauften s.Oliver-Arena ein anderes Gesicht zeigen wird, weiß auch Bambergs Übungsleiter Andrea Trinchieri, für den die Höhe des ersten Sieges bereits am Sonntag irrelevant war. „Es steht eins zu null. Es zählt nicht, ob du hoch oder knapp gewonnen hast. Wir haben den ersten Schritt in der Serie gemacht und bereiten uns auf ein hartes Auswärtsspiel vor“, warnt er ausdrücklich.

Am Sonntagabend erwischten seine Brose Baskets in der Tat einen echten Sahnetag zum Playoff-Auftakt. Satte 28 Assists beweisen eindrucksvoll, dass die Bamberger den Ball sehr gut durch die eigenen Reihen laufen ließen und ihren Gegner so schwindelig spielten. Stellenweise wirkten die Korbjäger vom Main frustriert und reagierten auf Bamberger Aktionen teils mit überharten Fouls. So musste zunächst Patrick Heckmann nach einem Schlag ins Gesicht mit vier Stichen an der Zunge genäht werden, wird jedoch aller Voraussicht nach in Würzburg dabei sein. Janis Strelnieks bekam im Schlussabschnitt einen Schlag auf die Wade und wird dagegen für Donnerstag definitiv ausfallen, genauso wie Aleksej Nikolic, der sich im Training einen doppelten Bänderriss zuzog.

Der Rest des Teams um Kapitän Brad Wanamaker, der jüngst zum besten Offensivspieler der Hauptrunde gekürt wurde, muss sich in Unterfranken auf einen harten Kampf und stark verbesserte Würzburger einstellen. „Wir müssen auf jeden Fall unheimlich hart spielen“, gibt Max Ugrai die Marschroute vor. „Vor unseren eigenen Fans zu spielen, gibt uns den entscheidenden Extra-Kick, den wir in engen Spielen brauchen“, gab vor Spiel eins bereits Daniel Theis zu Protokoll und auch Ugrai bläst nun ins gleiche Horn „Wir sind heimstark und haben tolle Fans, da wird es ganz anders aussehen als heute“, kündigte der Forward noch in Bamberg an.

Fotos: Matthias Schramm