Late-Night-Game gegen den Eurocup-Champion

Late-Night-Game gegen den Eurocup-Champion
Sport

Brose Baskets erwarten Khimki Moskau Region zum drittletzten Top16-Heimspiel

„Wir spielen Zuhause und wir werden alles tun, um in dieser Gruppe weiter mit dabei zu sein“, verspricht Brose Baskets-Headcoach Andrea Trinchieri den eigenen Fans auch zu später Stunde eine kampfstarke Bamberger Mannschaft. Diese trifft am Donnerstag ab 22 UHr auf den amtierenden Eurocup-Champion BC Khimki Moskau Region.

Euroleague Top16: Brose Baskets vs. Olympiakos Piräus

Patrick Heckmann und die Brose Baskets müssen am Donnerstag trotz der späten Anwurfzeit einmal Mehr großen Einsatz und Siegeswillen zeigen.

Die späte Anwurfzeit ist einer Live-Übertragung im russischen Fernsehen geschuldet. Dennoch öffnet die Brose-Arena bereits ab 20 Uhr ihre Tore und bietet „Freak City“ ein attraktives Rahmenprogramm zum Warm-Up. Neben Getränke-Specials („Doppeldecker“ zwischen 20 und 21 Uhr) und Live-Musik von Sascha Renier soll auch ein DJ im Innenraum für gute Stimmung sorgen und die Wartezeit entsprechend verkürzen.

Zum Sportlichen: Mit BC Khimki Moskau Region kommt ein weitere direkter Konkurrent im Kampf um Platz vier in die Brose-Arena. Das Team aus der Moskauer Vorstadt weist mit jeweils fünf Siegen und Niederlagen – diese kassierte Khimki allesamt auswärts – aktuell eine ausgeglichene Bilanz auf und rangiert auf Rang fünf der Gruppe F. Mit einer Niederlage mehr auf dem Konto folgen die Brose Baskets direkt dahinter auf dem sechsten Platz. Um an den Russen vorbeizuziehen, genügt allerdings nicht nur ein Sieg. Dieser müsste mit mindestens 18 Punkten Differenz ausfallen, da Bamberg das Hinspiel mit 61:78 verloren hat.

Nach dem Last-Second-Sieg in der Vorwoche gegen Olympiakos Piräus und der erfolgreichen Playoff-Qualifikation in der Bundesliga nach dem Sieg über Gießen am Montagabend gehen die Bamberger zwar mit ausreichend Selbstbewusstsein in diese wichtige Euroleague-Partie, dennoch bleibt Khimki eine hohe Hürde. Angeführt von Aleksey Shved (17,9 Punkten im Schnitt pro Spiel, 22 im Hinspiel) sowie James Augustine und dem Ex-Münchner Tyrese Rice, die jeweils um die zwölf Punkte beisteuern, bringen die Russen vor allem offensiv viel Qualität mit in die Domstadt. Hinzu kommt mit Josh Boone ein neuer defensiver Anker. Der nachverpflichtete Veteran ist mit durchschnittlich 6,5 eingesammelten Abprallern Toprebounder seiner Mannschaft.

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Bambergs Cheftrainer sieht die Chance auf einen Einsatz von Daniel Theis bei 60 Prozent.

Die Verantwortlichen in Khimki haben jedoch seit dem Hinspiel nicht nur innerhalb ihres Kaders Veränderungen vorgenommen. Die wohl spektakulärste und zeitgleich auch jüngste Veränderung bei den Russen fand auf der Position des Cheftrainers statt. Anfang der Woche wurde für Rimas Kurtinaitis Euroleague-Legende Dusko Ivanovic unter Vertrag genommen. Das Arbeitspapier des Korac Cup-Gewinners und Euroleague-Finalisten in Russland gilt bis Ende nächster Saison. Als erstes soll Ivanovic sicherlich die Auswärtsschwäche seines mit Macht in die Playoffs drängenden neuen Arbeitgebers abstellen und nach Möglichkeit in der Brose-Arena den ersten Auswärtssieg im Top16 einfahren.

Der Trainerwechsel erschwert die Bambergs Aufgabe somit maßgeblich. „Zunächst müssen wir sehen, was der Trainerwechsel bringen wird. Sie waren eine Mannschaft mit unglaublich viel Talent in der Offensive: Shved, Koponen, Rice, Honeycutt. Jetzt haben sie auch noch mit Boone einen neuen Spieler verpflichtet“, analysiert Andrea Trinchieri den kommenden Gegner. Der Italiener weiß, dass der Fokus seines Teams auf den Dingen liegen muss, die „wir beeinflussen können, da es schwierig ist zu erraten, was sie unter dem neuen Coach machen werden.“ Ob die Brose Baskets dabei wieder auf Darius Miller und Daniel Theis, die beide bei der Bundesligapartie am Montag verletzungsbedingt fehlten, zurückgreifen können, ist noch unklar. Zumindest für Nationalspieler Theis liegt die Einsatzchance bei diesem Late-Night-Game laut Trinchieri bei 60 Prozent.

Fotos: Matthias Schramm